US-Luftangriffe in Syrien auch gegen Khorasan-Gruppe gerichtet

   Von Siobhan Gorman und Julian E. Barnes

   WASHINGTON--Die ersten Luftangriffe der USA in Syrien richten sich nicht nur gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), sondern auch gegen eine weitere Extremistengruppe, die zwar weniger bekannt, aber nach Einschätzung von US-Stellen eine größere Bedrohung für das Territorium der USA darstellt als der IS.

   Bei den Bombardierungen seien Lager und andere Gebäude der Dschihadistengruppe Khorasan angegriffen worden, sagten Beamte der US-Regierung. Die der Al-Kaida-Gruppe nahestehende Miliz habe Attacken gegen westliche Passagiermaschinen geplant.

   Damit scheint die Mission der USA über die Ziele hinauszugehen, die Präsident Barack Obama zu Beginn des Monats angekündigt hatte. Damals sagte er, die Offensive des US-Militär solle die Geländegewinne des Islamischen Staates rückgängig machen.

   In den jüngsten Wochen haben US-Regierungsbeamte zunehmend besorgt auf die Khorasan-Gruppe geblickt. Einige Beamte sagten, es wäre nicht zu verantworten, Luftschläge in Syrien durchzuführen und diese gefährliche Gruppe auszusparen.

   Die Milizionäre des IS zielen hauptsächlich darauf, Territorien im Irak und Syrien zu erobern und zu halten, Angriffe gegen die USA scheinen nur ein sekundäres Ziel zu seien. Der IS hat seine Beziehungen zum Al-Kaida-Führungsziel in Pakistan abgebrochen.

   Die Khorasan-Gruppe befolgt dagegen die Befehle der Al-Kaida-Führung und hat Angriffe gegen die USA zu ihrem wichtigsten Ziel gemacht. Im Sommer hätten die USA die Sicherheitsvorkehrungen für den Flugverkehr erhöht, weil die Gruppe Anschläge plante, sagte ein US-Regierungsbeamter.

   Die Khorasan-Gruppe ist benannt nach einer historischen Region in Zentralasien im Gebiet der heutigen Staaten Afghanistan, Iran, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan.

   Neben geplanten Anschlägen auf Passagiermaschinen habe die Khorasan-Gruppe auch Trainingslager in Syrien für Kämpfer eingerichtet, die im Besitz von westlichen Reisepässen sind, sagten US-Regierungsbeamte. Diese Kämpfer könnten durch Sicherheitskontrollen schlüpfen und in den USA oder Europa Anschläge verüben.

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   September 23, 2014 04:01 ET (08:01 GMT)

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