"Überragend" 05.08.2016 14:55:45

US-Jobmotor läuft auf hohen Touren weiter

Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 255.000, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte nur einen Stellenzuwachs um 179.000 erwartet hatten. Mit den Zahlen rückt eine mögliche Zinserhöhung der Fed wieder stärker in den Vordergrund, zumal auch die Löhne stärker zulegten.

   Zugleich wurden die Jobdaten für die beiden Vormonate nach oben korrigiert: Das Ministerium meldete für Juni nun ein Stellenplus von 292.000 (vorläufig: 287.000) und für den Mai von 24.000 (vorläufig: 11.000) Jobs.

   Die separat erhobene Arbeitslosenquote verharrte im Juli bei 4,9 Prozent, während Ökonomen einen Rückgang auf 4,8 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

   Die sogenannte Beschäftigungsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter - stieg von 62,7 auf 62,8 Prozent.

   Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne stiegen den weiteren Angaben zufolge um 0,3 Prozent auf 25,69 Dollar, während Ökonomen einen Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet hatten. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 2,6 Prozent höher.

   Die Arbeitsmarktzahlen geben nicht nur Auskunft über den Stand der wirtschaftlichen Erholung, sondern liefern der US-Notenbank den wohl wichtigsten Indikator für ihre Zinspolitik. Da über deren künftiges Vorgehen gegenwärtig viel Ungewisssheit herrscht, bildet der Bericht einen willkommenen Fingerzeig.

   Die zuletzt veröffentlichten US-Wachstumszahlen für das zweite Quartal hatten die Frage aufgeworfen, ob sich die US-Konjunktur in einem Abschwung befindet, denn der Zuwachs blieb mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,2 Prozent sehr mager.

   Als Stütze des Wachstums hat sich bislang der private Konsum erwiesen, dessen Heil wiederum am Arbeitsmarkt hängt. Die Entscheidung der Fed, ob und wann sie die Zinsen anhebt, wird stark von den hereinkommenden Konjunkturdaten in den nächsten Wochen abhängen. Sollten die Daten eine gute Konjunkturlage zeigen, ist eine Zinserhöhung im September oder später denkbar.

   DJG/apo/mgo

  Dow Jones Newswires

  Von Jeffrey Sparshott und Andreas Plecko

WASHINGTON (Dow Jones)

Weitere Links:

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!