Auch Netzgeschäft soll weg |
20.05.2016 08:23:40
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US-Investor fordert wohl weiteren Umbau bei E.ON
"Wir haben uns aktiv bemüht, Aufsichtsrat und Vorstand von E.ON davon zu überzeugen, dass eine Trennung vom regulierten Netzgeschäft sinnvoll ist", zitierte die Zeitung aus dem Brief von Knight. Darin bezeichnet er die Abspaltung der alten Kraftwerke als "sehr ermutigenden ersten Schritt". Der Fonds war 2014 bei E.ON eingestiegen, bevor Vorstandschef Johannes Teyssen seine neue Strategie verkündet hatte. Bislang ist der Einfluss des Investor aber begrenzt. Sein Anteil an E.ON hat die Schwelle von drei Prozent noch nicht überschritten.
Knight machte in dem Schreiben deutlich, dass sich der Fonds derzeit auf seine E.ON-Beteiligung konzentriere. In der Vergangenheit war der Fonds schon beim italienischen Energiekonzern Eni aktiv und hatte dort den Verkauf des Pipeline-Netzes vorangetrieben. Bei der Schweizer Großbank UBS scheiterte der Investor aber mit seinem Ziel, eine stärkere Verkleinerung des Investmentbankings durchzusetzen. Daraufhin verkaufte der Fonds Ende 2015 seine Anteile.
Aktivistische Investoren wie Knight Vinke wollen Einfluss auf die Geschäftpolitik von Konzernen nehmen. Oft drängen sie auf den Verkauf von Sparten, weil sie sich dadurch Wertsteigerungen erhoffen.
Für E.ON-Chef Teyssen ist das Netzgeschäft ein wichtiger Bestandteil seiner Zukunftspläne. Es liefert verlässliche Erträge. Künftig soll es zudem verschmolzen mit dem Internet ganz neue Geschäftschancen eröffnen. Am 8. Juni sollen die Aktionäre die Neuausrichtung bei der Hauptversammlung endgültig beschließen. Geben sie wie erwartet grünes Licht, wird das bereits seit Jahresbeginn in der neuen Tochter Uniper gebündelte alte Kraftwerksgeschäft zusammen mit dem Energiehandel an die Börse gebracht.
/enl/nmu/fbrESSEN (dpa-AFX)
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