US-Investor Elliott hält indirekt 5,5 Prozent an DMG Mori Seiki

   Die frühere Gildemeister AG hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass der japanische Partner den deutschen Konzern für 27,50 Euro je Anteil übernehmen will. DMG wird dabei mit 2,2 Milliarden Euro bewertet. Einige Analysten hatten allerdings den gebotenen Preis als zu niedrig bezeichnet. 30 Euro oder mehr seien notwendig, um den Deal in trockene Tücher zu bringen, hieß es.

   DMG-Chef Rüdiger Kapitza hatte das Gebot der Japaner zuletzt vehement verteidigt. Das Angebot sei "sehr hoch", eventuell sogar einen "Schlag zu hoch", hatte er jüngst betont. "Ich plädiere dafür, auf das Angebot keinen einzigen Cent draufzuschlagen". Die DMG-Aktie notiert mittlerweile deutlich über dem Gebot bei 29,00 Euro.

   Elliott ist auf öffentliche Übernahmen spezialisiert und funkte in der Vergangenheit bei diversen Deals dazwischen. Der aggressiv auftretende Fonds hatte sich beispielsweise mit dem US-Pharmakonzern McKesson eine Nervenschlacht um die Übernahme von Celesio geliefert. Auf Druck von Elliott musste der US-Konzern im vergangenen Jahr seine Offerte für den deutschen Pharmahändler erhöhen.

   Bei Elliott wollte man sich auf Nachfrage am Freitag nicht zum Thema DMG äußern.

   DMG und der namensgleiche Partner aus Japan kooperieren bereits seit Jahren miteinander. Die Partnerschaft wurde vor Jahren durch eine Überkreuzbeteiligung gefestigt - nun soll die Kooperation durch eine Übernahme in einem Zusammenschluss münden. Der frühe Zeitpunkt und die Tatsache, dass die Japaner nun die Deutschen übernehmen sollen, überraschte jedoch einige Beobachter. Zuvor war von einer Fusion bis zum Jahr 2020 die Rede, mit der bevorzugten Option eines Zusammenschlusses unter Gleichen.

Dow Jones