Umsatz und Gewinn steigen |
26.02.2015 14:42:49
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Deutsche Telekom wächst kräftig dank US-Geschäft
Weil die Deutsche Telekom die Kassenlage aufbessern will, steht mittelfristig nun auch ein kräftiges Wachstum der Dividenden auf dem Plan. Die künftige Ausschüttung koppelten Telekom-Chef Tim Höttges und Finanzchef Thomas Dannenfeldt an die Entwicklung des Bargeldzuflusses. Dieser soll bis einschließlich 2018 ohne Ausgaben für Mobilfunklizenzen im Schnitt um zehn Prozent steigen - in einem ersten Schritt in diesem Jahr allerdings erst um knapp vier Prozent auf 4,3 Milliarden Euro.
Weil auch die Zahlen zum Jahresschluss nicht auf ungeteilte Freude stießen, gab die Aktie am Mittag fast zwei Prozent ab - war aber kurz nach Handelsstart auch auf ein Zehnjahreshoch geklettert.
AUSBLICK AUF 2015 'ETWAS MAU'
In den drei Schlussmonaten fiel wie ein Jahr zuvor unerwartet ein Verlust an, weil Sonderausgaben für Personal und die Abschaltung alter Netze in den USA mit rund einer halben Milliarde Euro belasteten. Auf Jahressicht aber konnte Dannenfeldt einen Milliardengewinn präsentieren: Unter dem Strich standen 2,92 Milliarden Euro - vor allem deshalb deutlich mehr, weil der Konzern einen Sonderertrag aus dem Mehrheitsverkauf am Internetportal-Anbieter Scout24 verbucht hatte.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 0,8 Prozent zu auf wie geplant rund 17,6 Milliarden Euro. "Zum ersten Mal seit sechs Jahren sind wir hier wieder gewachsen", sagte Höttges.
Und das soll ab jetzt so bleiben: Im laufenden Jahr dürften 18,3 Milliarden Euro erzielt werden - gerechnet mit dem durchschnittlichen Dollar-Wechselkurs des vergangenen Jahres. Das sei etwas mau, sagte ein Börsianer. Sollte der Euro gegenüber dem Dollar so schwach bleiben wie aktuell, dann dürfte es nach Rechnung der Telekom allerdings eine Milliarde Euro mehr werden. Über die kommenden vier Jahre bis einschließlich 2018 soll das operative Ergebnis getragen vom US-Geschäft im Schnitt aus eigener Kraft um zwei bis vier Prozent zulegen. Ab 2016 soll laut Dannenfeldt auch das Europageschäft dazu beitragen.
ERSTMALS UMSATZPLUS DEUTSCHLAND SEIT 2009
Für den Umsatz setzte sich das Management ebenfalls Wachstumsziele. Ohne Zu- und Verkäufe sowie ohne Wechselkurseffekte kalkuliert Dannenfeldt mit einem Plus von durchschnittlich ein bis zwei Prozent. Dass der Konzern in Deutschland im Schlussquartal erstmals seit Bestehen der aktuellen Konzernstruktur 2009 ein Wachstum vorweisen konnte, dürfte Höttges beim Versprechen an die Aktionäre ermutigt haben. 2016 soll sich auch im Gesamtjahr der Erlös im Heimatmarkt stabilisieren.
Mit den Ambitionen bis 2018 setzt Höttges weiter auf den Erfolg der US-Tochter T-Mobile US. 2014 sorgte das Geschäft in Übersee im Alleingang für das Umsatzplus von 4,2 Prozent auf 62,66 Milliarden Euro. Dabei ist die Wette von Höttges bislang noch nicht ganz aufgegangen. Die US-Sparte ist 2014 zwar zum größten Umsatzbringer im Konzern herangewachsen, und mittlerweile zieht auch der bereinigte operative Gewinn kräftig an. Ein gewinnbringender Verkauf gelang aber auch Höttges noch nicht. Die operativen Gewinnmargen in den USA sind noch immer nur knapp halb so hoch wie in Deutschland.
Das Management will sich nach eigenen Aussagen weiter alle Optionen offen halten, geflirtet wird auf dem hart umkämpften US-Markt ständig. Für die nächsten Jahre sei T-Mobile US allerdings auch eigenständig ein solides Geschäft, sagte Dannenfeldt.
BONN (dpa-AFX)
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