Ermittlungen laufen |
24.09.2014 12:14:48
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US-Börsenaufsicht nimmt Fonds der Allianztochter Pimco ins Visier
Eine Allianz-Sprecherin sagte auf Nachfrage, dass der DAX-Konzern von Pimco über die SEC-Untersuchung regelmäßig informiert worden ist. Pimco habe mit der SEC in dieser nicht-öffentlichen Angelegenheit kooperiert, zitierte das "WSJ" einen Pimco-Sprecher. Der auf Anleihen spezialisierte Fondsverwalter geht demnach davon aus, seine Methoden zur Preisberechnung seien angemessen und stünden im Einklang mit Branchenstandards. Die SEC wollte sich dem Blatt zufolge nicht zu dem Bericht äußern.
Pimco soll Anteile für den Fonds mit einem Rabatt erworben, den Wert des Fonds aber auf Basis höherer Bewertungen ermittelt haben. Das würde die erzielte Rendite nach oben treiben und für Anleger attraktiver aussehen. Was eigentlich auf verschiedene Bewertungsmethoden bei Anleihen beruhe, könne auf diese Weise nach einem schnellen Erfolg des Fondsmanagements aussehen, heißt es in dem Bericht.
Ob Pimco ein Fehlverhalten anzulasten ist, steht demnach noch nicht fest. Ungelegen dürfte die Untersuchung für Gross und die Allianz dennoch kommen. Ohnehin produziert Pimco in letzter Zeit eher schlechte Nachrichten. Überraschend etwa verließ der damalige Co-Chef Mohamed El-Erian im Frühjahr das Unternehmen, spekuliert wurde über einen Streit in der Führungsetage.
Zudem hat der Vermögensverwalter mit dem Abzug von Kundengeldern in Milliardenhöhe zu kämpfen, weil der Anleihemarkt mit dem Auslaufen der Stützkäufe durch die US-Notenbank Fed zunehmend stagniert. Das Flaggschiffprodukt, der ebenfalls von Gross gemanagte "Total Return Fund" mit zuletzt knapp 222 Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen, ist seit Ende 2012 um knapp 64 Milliarden Dollar geschrumpft.
/men/zb/fbr
NEW YORK (dpa-AFX)
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