01.10.2013 22:25:34

US-Automarkt zeigt im September ein gemischtes Bild

Von Christina Rogers und John Kell

Nach mehreren Boommonaten zeigt sich auf dem US-Automarkt im September ein gemischtes Bild. Ford und Chrysler legten weiter zu, während Branchenvertreter davon ausgehen, dass die Verkaufszahlen insgesamt zurückgegangen sind, auch weil ein Teil der Verkäufe rund um den Tag der Arbeit in diesem Jahr noch in den August fielen. Der "Labor Day" findet in den USA am ersten Montag im September statt.

   Der Autobauer Ford steigerte seinen Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent, auch dank der gesunden Nachfrage nach den Pickup-Trucks der F-Serie. Chrysler konnte noch ein Plus von einem Prozent herausschlagen und profitierte dabei von der ungewöhnlich starken Nachfrage nach bestimmten Fahrzeugreihen. Der dritte große US-Hersteller General Motors verbuchte dagegen einen Rückgang von 11 Prozent. Trotz der Markteinführung neuer Versionen der Modelle Chevrolet Silverado und GMC Sierra ging der Absatz von großen Pickups zurück.

   Auch bei den deutschen Herstellern war das Bild durchwachsen. Der größte deutsche Premiumautobauer BMW verbuchte einen Zuwachs von 8,3 Prozent, die Daimler-Tochter Mercedes-Benz steigerte den Absatz um 5,8 Prozent und Porsche legte auf dem amerikanischen Markt gar um 13 Prozent zu. Dagegen verbuchte Volkswagen einen Absatzrückgang von mehr als 12 Prozent.

   Die Nachfrage nach japanischen und südkoreanischen Wagen war durch die Bank rückläufig. Toyota, Nissan, Honda und Hyundai setzten weniger Autos ab als im Vorjahr.

   Branchenexperten schoben die offensichtliche Absatzschwäche in einer Telefon-Konferenz mit Analysten auf das Labor-Day-Wochenende, das in diesem Jahr besonders früh war: Der Feiertag fiel diesmal bereits auf den 2. September. Deshalb wurde ein Großteil der Verkäufe rund um das Wochenende noch im August verbucht. Branchenvertreter zeigten sich zudem besorgt über die möglichen Auswirkungen des Haushaltsstreits in Washington und Anzeichen einer Abkühlung im Häusermarkt.

   "Jede Unterbrechung der Regierungstätigkeit wird sich auf das Verbrauchervertrauen, die Märkte und die Ausgaben auswirken", sagte Jenny Lin, eine Volkswirtin bei Ford. "Wir hoffen, dass der Stillstand nicht sehr lange dauert."

   Zudem könnte eine Abkühlung am Häusermarkt die Nachfrage nach großen Pickups dämpfen, die für die Gewinne der großen Drei aus Detroit, die dieses Segment dominieren, sehr wichtig sind.

   Die gemischten Zahlen vom September unterbrechen eine Serie von mehreren starken Verkaufsmonaten in diesem Sommer. Die niedrigen Zinsen und der sich langsam aber sicher erholende Arbeitsmarkt hatten dafür gesorgt, dass mehr Kunden den Weg ins Autohaus fanden. Nach den Augustzahlen hatten Analysten die amerikanische Autoindustrie dieses Jahr auf Kurs gesehen, erstmals seit der Finanzkrise 2008 rund 16 Millionen Fahrzeuge abzusetzen.

   Diese Prognose nahmen die Marktbeobachter nun etwas zurück. Endgültige Zahlen zum Gesamtmarkt im September liegen bislang noch nicht vor, Analysten gehen aber davon aus, dass der Neuwagenabsatz in den USA im vergangenen Monat um 4 Prozent gesunken ist. Den Jahresabsatz sehen sie jetzt nur noch bei 15,3 bis 15,7 Millionen Fahrzeugen.

   Der September 2013 hatte allerdings mit 23 Verkaufstagen auch zwei weniger als im Jahr zuvor.

Mitarbeit: Mike Ramsey Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/ros (END) Dow Jones Newswires

   October 01, 2013 15:53 ET (19:53 GMT)

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