Im Monat Mai |
06.06.2014 16:25:31
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US-Arbeitsmarkt schafft 217.000 neue Stellen
"Damit sind die Prognosen ziemlich genau auf den Kopf getroffen", sagte Analyst Christopher Vecchio von DailyFX.com. "Das ist ein rundherum positiver Bericht, nicht überschäumend positiv, aber positiv."
Die Angaben für den Vormonat wurden leicht nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für April nun ein Stellenplus von 282.000, nachdem zunächst ein Anstieg um 288.000 gemeldet worden war. Der Zuwachs im März von 203.000 Jobs wurde bestätigt.
Nach knapp fünf Jahren Aufschwung hat der US-Arbeitsmarkt nun die Stellenverluste während der großen Rezession in Höhe von 8,7 Millionen wieder aufgeholt. Mit 138,5 Millionen beschäftigen Personen wurde das bisherige Rekordniveau vom Januar 2008 übertroffen. Damals waren es 138,4 Millionen Personen gewesen.
Die separat erhobene Arbeitslosenquote stagnierte im Mai bei 6,3 Prozent, während Ökonomen einen Anstieg auf 6,4 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden. "Nach allem was wir zurzeit bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sehen, müsste die Arbeitslosenquote im nächsten Monat fallen", sagte Joseph LaVorgna, US-Chefökonom bei der Deutschen Bank.
Die Beschäftigungsquote, also der Anteil der Amerikaner, die im Arbeitsleben stehen, blieb im Mai stabil bei 62,8 Prozent. Schon seit einiger Zeit befindet sich die Quote auf dem niedrigsten Stand seit den späten 1970er Jahren.
Die Arbeitslosenquote ist den vergangenen zwölf Monaten um 1,2 Prozentpunkte gefallen, typischerweise ein gutes Zeichen für den Arbeitsmarkt. Doch zur gleichen Zeit ist auch die Beschäftigungsquote um 0,6 Punkte zurückgegangen, was darauf deutet, dass viele Arbeitslose ihre Suche frustriert eingestellt haben.
"Die Jobberichte der letzten vier Monate stehen im Einklang mit einer Rückkehr des Wachstums im zweiten Quartal, nachdem der kalte Winter zu einem Einbruch im ersten Quartal geführt hatte", analysierte Joshua Shapiro, Chefökonom für die USA bei der Brokergesellschaft MFR. "Die Fed bleibt auf ihrem Drosselungskurs und der Fokus der Marktteilnehmer wird sich zunehmend auf die erste Zinserhöhung richten."
Die Erholung am Arbeitsmarkt bietet der US-Notenbank den nötigen Spielraum für eine weitere Drosselung ihrer Konjunkturhilfen, die noch dieses Jahr auslaufen sollen. Unter dem Vorsitz von Fed-Chefin Janet Yellen haben die Währungshüter bei jeder Sitzung in diesem Jahr die Käufe von Staats- und Hypothekentiteln um je 10 Milliarden US-Dollar gedrosselt. Mit einer Zinswende rechnen die meisten Experten bis Mitte 2015.
Die Aktienmärkte zeigten sich beschwingt von den Daten. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500-Index markierten neue Allzeithochs. Der Dollar legte gegenüber dem Euro spürbar zu, die Kurse der US-Staatsanleihen zogen leicht an.
DJG/apo/mgo
Dow Jones Newswires
Von Andreas Plecko
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