05.03.2015 17:48:31
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US-Airlines kritisieren Rivalen vom Persischen Golf scharf
Von Susan Carey
Die Kritik an der staatlichen Subventionierung arabischer Airlines durch ihre Heimatländer wird immer lauter. Nun haben die drei größten US-Fluggesellschaften Eckpunkte eines Berichts veröffentlicht, in dem sie darlegen, dass ihre drei staatlichen Rivalen vom Persischen Golf seit 2004 rund 40 Milliarden Dollar an Unterstützung erhalten haben. Sie sprechen von einem unfairen Vorteil.
American Airlines, United Continental und Delta Air Lines, die ihr 55 Seiten starkes Papier seit Januar in Washington D.C. herumreichen, fordern von der Regierung eine Abänderung oder eine Annulierung von Open-Skies-Verträgen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar. Diese Abkommen regeln, dass ausländische Fluggesellschaften ihre Dienste auch in anderen Ländern anbieten dürfen.
Grundsätzlich unterstützten die US-Airlines diese Open-Skies-Abkommen auch, sagte ein Branchenvertreter auf einer Veranstaltung zu dem Thema. Die Verträge mit den Emiraten und Katar hätten jedoch die Golf-Airlines in die Lage versetzt, diese Politik zu "unterminieren".
Im Fokus der amerikanischen Gesellschaften stehen Emirates aus Dubai, Etihad Airways aus Abu Dhabi und Qatar Airways aus Doha. Ein Anwalt der US-Konzerne sagte, solch ein Ausmaß von Subventionen sei ohne Präzedenzfall. Sie führten dazu, dass US-Airlines und ihre Partner auf Routen unter anderem nach Indien und Südostasien Marktanteile verlören.
Das US-Verkehrsministerium versicherte, die Anschuldigungen ernst zu nehmen, hat aber bisher keine Entscheidung getroffen, ob sie den Forderungen der US-Airlines nachkommen will, sich mit den Emiraten und Katar zu beraten.
Kritik an den Airlines aus der Golfregion kommt längst nicht nur aus den USA. Der Deutschen Lufthansa und anderen europäischen Airlines ist die Konkurrenz der Golf-Airlines auf der lukrativen Asien-Strecke ein Dorn im Auge. Selbst mehr Flüge in die Emirate anzubieten ist für die Europäer keine Alternative, denn für zu wenig Passagiere ist die Golfregion das Endreiseziel. Etihad dagegen sichert sich über Air Berlin und Alitalia wiederum den Zugang zu den europäischen Märkten.
Die Lufthansa äußert seit längerem immer wieder Kritik. "Auf den Strecken zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind in den vergangenen Jahren erhebliche Überkapazitäten entstanden, weil staatlich subventionierte Golf-Carrier ihre Angebote massiv ausgeweitet haben", hieß es im Oktober in einer Stellungnahme der Lufthansa.
Emirates-Chef Tim Clark wies die Anschuldigungen unfairer Subventionen bei einer Rede in Berlin am Mittwoch einmal mehr zurück. Er werde sich im März mit US-Regierungsvertretern treffen, um die Forderungen zu widerlegen, nach denen die Airlines aus dem Nahen Osten beschränkt werden müssten. Qatar Airways und Ethiad hatten wiederholt gesagt, keine Unterstützung ihrer Regierungen zu erhalten.
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March 05, 2015 11:43 ET (16:43 GMT)
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