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25.000 Passagiere betroffen 05.09.2014 16:44:00

Lufthansa streicht wegen Pilotenstreik über 200 Flüge

Das dürfte Geschäftsreisende sowie Urlaubsheimkehrer treffen: In den deutschen Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz enden am Wochenende die Sommerferien. Etwa 25.000 Passagiere dürften von den Ausfällen auf innerdeutschen und europäischen Flügen ab 17 Uhr betroffen sein. Ein Lösung des festgefahrenen Tarifkonflikts ist nicht in Sicht.

   Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit will mit dem Arbeitskampf die Lufthansa im Streit um die betriebliche Frührente zum Einlenken zwingen. Cockpit sei "jederzeit einigungsbereit ist, um Streiks abzuwenden", erklärte die Gewerkschaft.

   Deutschlands größte Fluggesellschaft reagierte mit Unverständnis auf die Streikankündigung. Der Arbeitskampf sei in der Sache nicht nachvollziehbar, da das Unternehmen den Piloten auch in Zukunft eine für die Branche vergleichsweise großzügige Übergangsversorgung anbiete. Die Fronten sind nach wie vor verhärtet.

   Ende vergangener Woche waren bei der Lufthansa-Billigtochter Germanwings wegen Pilotenstreiks bereits mehr als zwei Drittel der geplanten Flüge ausgefallen. Insgesamt entfielen 116 Flüge - betroffen waren etwa 15.000 Passagiere. Bei dem wesentlich massiveren Streik der Piloten im April waren 3.800 Flüge ausgefallen, es war der größte Arbeitskampf in der Unternehmensgeschichte der Lufthansa. Der finanzielle Schaden wird auf etwa 50 Millionen Euro geschätzt.

   Hauptstreitpunkt zwischen der Deutschen Lufthansa und ihren Piloten ist der Tarifvertrag zur sogenannten Übergangsversorgung. Dieser ermöglichte den Piloten bislang, ab 55 Jahren aus dem Berufsleben auszuscheiden, etwa weil sie sich den Anforderungen mit Nachtflügen oder dem Dienst in unterschiedlichen Zeitzonen körperlich nicht mehr gewachsen fühlen. Die Lufthansa will die Altersgrenze erhöhen und die Finanzierung der Übergangsversorgung für neue Piloten nicht mehr übernehmen. Die Gewerkschaft lehnt dies strikt ab und wirft der Lufthansa vor, die Profite auf Kosten der Mitarbeiter steigern zu wollen.

   Die Lufthansa steht angesichts des scharfen Wettbewerbs auf der Kurz- und Langstrecke unter Druck. Anfang Juni hatte die Airline ihre Gewinnprognose für das laufende und das kommende Jahr gekappt. Mit einem umfangreichen Sparprogramm, noch vom früheren Chef Christoph Franz auf den Weg gebracht, sollen Kosten gesenkt werden. Zudem will der Kranich mit einer neuer Strategie Marktanteile erobern. Auf der Kurz- und Mittelstrecke will der neue Vorstandschef Carsten Spohr mit den Billigfliegern Germanwings und Wings angreifen. Auf der Langstrecke prüft die Lufthansa eine tiefere Kooperation mit Turkish Airlines, um beispielsweise arabischen Airlines wie Etihad oder Emirates Passagiere streitig zu machen.

   Mitarbeit: Markus Klausen

   DJG/sha/kla/mgo

  Dow Jones Newswires

Von Stefanie Haxel und Natalia Drozdiak

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