"Gravierende Mängel" 12.03.2015 07:17:35

Deutsche Bank fällt durch den Banken-Stresstest in den USA

Die Bank versprach daraufhin Verbesserungen. Glänzen konnte sie bei der Prüfung mit einer weit überdurchschnittlichen Kapitalquote von 34,7 Prozent. Das Wall Street Journal hatte vor gut zwei Wochen auf der Grundlage von Insiderinformationen über das Testergebnis berichtet. Mit ihrem jährlichen Stresstest will die US-Notenbank sicherstellen, dass große Banken ohne gravierende Probleme durch Wirtschaftskrisen kommen. Die Banken sollen auch unter verschärften Bedingungen aus eigener Kraft in der Lage sein, Kredite zu vergeben.

   Die US-Notenbank nahm insgesamt 31 Banken unter die Lupe. Durch den Test fiel auch die spanische Santander. Die Kapitalpläne beider Banken wurden von der amerikanischen Notenbank abgelehnt. Etwaige Pläne für Ausschüttungen und Aktienrückkäufe des übrigen Deutsche Bank Konzerns bleiben hiervon unberührt.

   Ein Trost für die Deutsche Bank: Die im US-Test geprüfte Deutsche Bank Trust macht weniger als fünf Prozent der Bilanzsumme der Deutschen Bank AG aus. Geprüft wurden nämlich nur die Vermögensverwaltung und das Transaktionsgeschäft. Das Wertpapier- und Investmentgeschäft blieb außen vor, da es nicht die geforderte Holding-Struktur hat. Die US-Notenbank nahm also insgesamt nur 15 Prozent der US-Geschäfte der Deutschen Bank unter die Lupe.

   In den USA müssen Auslandsbanken seit dem vergangenen Jahr die gleichen Regeln einhalten wie ihre einheimischen Konkurrenten. Sie müssen bis Mitte 2016 ihre US-Geschäft unter dem Dach einer Holding organisieren und bis 2017 die US-Mindestanforderungen für das Kapital erfüllen.

   Die Probleme der Deutschen Bank in den USA sind bekannt. Das Wall Street Journal hatte im vergangenen Sommer über einen Brief an die Bank berichtet. Darin hatten die US-Aufseher die "ungenaue und unzuverlässige" regulatorische Berichterstattung der Bank kritisiert. Die Bank erklärte darauf hin, ihre Versäumnisse zu beheben. Die Frankfurter investieren weltweit eine Milliarde Euro und haben 1.300 Mitarbeiter für Compliance, Risikomanagement und Technologie eingestellt. Moderne IT-Systeme sind wegen der weltweit schärferen regulatorischen Anforderungen an alle Banken inzwischen ein Muss.

   (Mitarbeit: Alan Zibel)

   DJG/DJN/mln/ros

  Dow Jones Newswires

  

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