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Wertverlust bei Immobilien 23.12.2016 13:00:43

EZB: Nettohaushaltsvermögen im Euroraum sinkt um 10 Prozent

Hauptursache war laut EZB der Wertverlust bei Immobilien und, zu einem geringeren Grad, ein Anstieg der Verschuldung. Das Vermögen der deutschen Haushalte allerdings nahm in diesem Zeitraum zu, was auch an ihrem weiterhin sehr geringen Immobilienbesitz lag. An der zweiten Haushaltsbefragung der EZB nahmen 84.000 Haushalte in 18 Ländern teil.

Der Median des Vermögens abzüglich Schulden der privaten Haushalte des Euroraums sank im Jahr 2014 auf 104.100 Euro. Im Jahr 2010, für das die EZB 2013 Zahlen veröffentlicht hatte, waren es 116.300 Euro gewesen. Das Nettovermögen der Deutschen betrug 60.800 (zuvor: 55.100) Euro. Es lag damit um 10 Prozent höher als 2010 und nur noch um 42 (zuvor: 53) Prozent unter dem Medianwert des Euroraums.

Deutschland war das einzige Land mit einem markanten Vermögenszuwachs, allerdings von einer niedrigen Basis. Ursache ist der geringe Besitz von Realwerten. 81 (80) Prozent der deutsche Haushalte besaßen 2014 Realwerte. Der Medianwert des Euroraums lag bei 91 Prozent.

Zudem besaßen nur 44 (44) Prozent von ihnen eine selbst genutzte Immobilie. Der entsprechende Eurozone-Medianwert war 61 Prozent. Der Aktienbesitz deutscher Haushalte nahm bis 2014 auf 10 (11) Prozent ab, während er im Durchschnitt des Euroraums auf 9 (10) Prozent zurückging. Nur 7 (7) Prozent ihrer finanziellen Vermögenswerte hielten die Deutschen 2014 in Form von Aktien, aber 47 (44) Prozent in Form von Bankeinlagen.

Gini-Koeffizient steigt nur marginal

Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung sind in der Studie nicht berücksichtigt. Das Nettovermögen der Luxemburger stieg um 1 Prozent auf 437.500 Euro, das der Österreicher um 2 Prozent auf 85.900 Euro und das der Finnen um 3 Prozent auf 110.000 Euro.

Das Nettovermögen der Franzosen verringerte sich um 9 Prozent auf 113.300 Euro, das der Spanier um 17 Prozent auf 159.600 Euro, das der Italiener um 22 Prozent auf 146.200 Euro und das der Griechen um 40 Prozent auf 65.100 Euro.

Laut EZB nahm die Vermögensungleichheit im Euroraum zwischen 2010 und 2014 marginal zu. Der Anstieg des sogenannten Gini-Koeffizienten auf 68,5 (zuvor: 68,0) Prozent liege innerhalb des Messfehlers.

Seit 2014 ist die Wirtschaft des Euroraums weiter gewachsen, zudem hat die EZB ihre Geldpolitik stark gelockert. Beides dürfte zu einem Preisanstieg bei Vermögenswerten geführt haben.

FRANKFURT (Dow Jones)

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