12.02.2015 07:27:32

Nach Griechenland-Treffen soll Lösung bis Montag erarbeitet werden

   -- Keine Abschlusserklärung

   -- Neue Gespräche in den nächsten Tagen zwischen Griechenland, EZB, IWF

   -- Hoffnung jetzt auf Verständigung bei nächsten Eurogruppen-Runde

   (NEU: Aussagen der Beteiligten, Gespräche mit IWF und EZB, Berichte über angebliche Einigung)

   BRÜSSEL (Dow Jones/AFP)--Das Sondertreffen der Finanzminister der Eurozone zu Griechenland ist ohne greifbare Fortschritte zu Ende gegangen. Beide Seiten hätten sich nicht auf eine Abschlusserklärung verständigen können, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem in der Nacht zum Donnerstag in Brüssel. Die Suche nach einer Lösung werde in den kommenden Tagen fortgesetzt. Am Montag wird es zu weiteren Gesprächen beim regulären Treffen der Eurogruppe der Finanzminister der Euro-Länder kommen.

   Der neue griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hatte seinen Amtskollegen einen Grundsatzplan vorgestellt, mit dem das Land das noch bis Ende Februar laufende Hilfsprogramm hinter sich lassen will. Details dazu habe Varoufakis nicht genannt. Ziel sei es, bis Montag einen konkreteren Plan zu haben, sagte der luxemburgische Finanzminister Pierre Gramegna. Dazu sollen sich Experten aus Griechenland mit Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Basis der bestehenden Vereinbarung beraten, zugleich aber nach flexiblen Mechanismen innerhalb der Vereinbarung suchen, so Gramegna. Aus seiner Sicht hat sich aber ein kleines Tor der Kooperation aufgetan.

   Nach den Worten von Dijsselbloem hat es nicht ausreichend Fortschritte gegeben, dass man zu einer gemeinsamen Erklärung haben kommen können. Eine Verlängerung des Hilfsprogramms sei "für Einige" eine Option. Es habe aber keine detaillierte Diskussion über ein neues Hilfsprogramm für Griechenland gegeben.

   Varoufakis bestätigte, Pläne für eine neue Vereinbarung vorgelegt zu haben und sprach von einer sehr konstruktiven Diskussion, bei der es in vielen Punkte eine gemeinsame Sichtweise gegeben habe. Allerdings seien noch viele Zugeständnisse nötig, um tatsächlich zu einer Einigung zu kommen. Grundsätzlich habe er kein Problem damit, weiter mit den Partnern zusammenzuarbeiten. Eine Nichtlösung sei nicht Teil seiner Überlegungen.

   Zwischenzeitlich hatten Berichte über eine angebliche Einigung für einen kurzfristigen Anstieg des Euro zum Dollar gesorgt. Danach sollte sich Griechenland laut CNBC im Prinzip dazu bereit erklärt haben, im Hilfsprogramm zu bleiben. Umgehend gab es mehrere Dementi, darunter vom griechischen Staatsminister Nikos Pappas, der sagte, er habe über die News gelacht. Er betonte, dass Abwarten notwendig sei. Sein Land vertrete eine klare Position.

   Das Hilfsprogramm des hoch verschuldeten Landes läuft Ende Februar aus. Die neue Regierung in Athen will das Programm bisher nicht verlängern und einen Teil der mit den internationalen Gläubigern vereinbarten Reformen zurücknehmen. Dazu gehören die Wiedereinstellung tausender Beamter, die Erhöhung des Mindestlohns sowie der Stopp von Privatisierungen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/AFP/smh/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   February 12, 2015 00:56 ET (05:56 GMT)- - 12 56 AM EST 02-12-15

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