12.03.2015 07:20:47
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Mehrheit der Banken besteht Stresstest der US-Notenbank
NEW YORK (Dow Jones)-- Die Mehrzahl der Großbanken, die von der US-Notenbank dem jährlichen Stresstest unterzogen wurden, können aufatmen. Sie haben die Anforderungen der Fed erfüllt. Insgesamt 29 der 31 geprüften Banken haben nach dem Bestehen des ersten Teils in der vergangenen Woche auch bei der zweiten Belastungsprobe, bei der das Berichtswesen und die Risikokontrolle geprüft wurde, ordentlich abgeschnitten.
Dagegen scheiterte die US-Tochter der Deutschen Bank mit ihren Kapitalplänen an den Vorgaben der Fed. Dies war erwartet worden. Auch die Banco Santander hat die Vorgaben der US-Notenbank nicht erfüllt und scheiterte damit bereits das zweite Jahr in Folge.
Der zweite Teil des jährlichen Stresstests der US-Notenbank ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Übung. Die Banken, die hier durchgefallen sind, erhalten von der Fed keine Genehmigung für Dividenden oder Aktienrückkäufe. Bei 28 der 31 Banken hat die Fed die Ausschüttungspläne genehmigt.
Die Bank of America hat den Test nur unter Vorbehalt bestanden und muss bis zum Ende des dritten Quartals ihre Kapitalpläne nachbessern. Allerdings darf die Bank mit einer Anhebung der Dividende und Aktienrückkäufen fortfahren. Doch sollte die Fed mit den nachgebesserten Kapitalplänen nicht einverstanden sein, können die Maßnahmen eingeschränkt werden. Das Ergebnis spiegelte sich auch in der nachbörslichen Entwicklung der Aktie wider. Sie fiel um 0,7 Prozent auf 16 Dollar, nachdem sie den regulären Handel noch mit einem Aufschlag von 2 Prozent beendet hatte.
Mit einem blauen Auge sind Goldman Sachs, J.P. Morgan und Morgan Stanley davongekommen. Ihre Ausschüttungspläne wurden von der Fed erst genehmigt, nachdem die Institute nachgebessert hatten.
In den USA müssen Auslandsbanken seit dem vergangenen Jahr die gleichen Regeln einhalten wie ihre einheimischen Konkurrenten. So müssen sie bis Mitte 2016 ihren jeweiligen US-Betrieb unter dem Dach einer einzelnen Holding organisieren und bis 2017 die US-Mindestanforderungen für Kapitalniveaus erfüllen. Die Fed sorgt sich besonders stark um eine Wiederholung der Finanzkrise von 2008.
Am vergangenen Donnerstag hatten alle 31 überprüften Banken den ersten Teil des Stresstests der US-Notenbank bestanden. Bei dem Test, bei dem die Fed die Kapitalausstattung der Geldhäuser überprüfte, fiel erstmals seit Beginn der Stresstests im Jahre 2009 keine Bank durch.
Alle Institute verfügten über eine risikogewichtete Kernkapitalquote von mindestens 5 Prozent. Auch die von der Federal Reserve geforderte Leverage Ratio von mindestens 4 Prozent wurde von den Instituten eingehalten.
Bei J.P. Morgan betrug die Kernkapitalquote 6,5 Prozent, bei der Bank of America 7,1 Prozent, bei Morgan Stanley 6,2 Prozent und bei Goldman Sachs 6,3 Prozent. Die Deutsche Bank Trust, die US-Tochter der Deutschen Bank, wies eine Kernkapitalquote von 34,7 Prozent auf. Bei der BBVA lag sie bei 6,3 Prozent, bei der HSBC North America bei 8,9 Prozent und bei Santander bei 9,4 Prozent.
Der jährliche Stresstest der US-Notenbank ging von dem Fall eines schweren wirtschaftlichen Einbruchs, einem Kollaps der Unternehmensanleihemärkte, einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 10 Prozent sowie einem Einbruch am Aktien- und Immobilienmarkt aus. Dieses Szenario sollte zeigen, ob die großen Institute in einem solchen Umfeld bestehen können.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
March 11, 2015 17:47 ET (21:47 GMT)
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