Arbeitskampf geht weiter |
20.03.2015 07:02:39
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Lufthansa-Piloten streiken auch am Samstag
"Trotz der offensichtlichen Verweigerungshaltung der Lufthansa, ihre starre Position in den Verhandlungen zugunsten einer lösungsorientierten und glaubhaften Vorgehensweise aufzugeben", halte Cockpit an der Bereitschaft fest, "mittels einer Gesamtschlichtung den Tarifkonflikt beizulegen". Die Gewerkschaft bedauere, dass durch die anhaltenden Streikmaßnahmen auch die Reisenden beeinträchtigt würden.
Lufthansa teilte am Abend mit, am Samstag rund ein Drittel der in Frage stehenden Flüge dennoch fliegen zu können. Zugleich erklärte das Unternehmen, die Piloten hätten mit der vierten Streikankündigung in nur einer Woche "den Tarifkonflikt nicht nur über jedes Maß hinaus eskaliert", sondern entfernten "sich immer mehr von einer Lösung, die ausschließlich konstruktiv am Verhandlungstisch gefunden werden" müsse.
Wegen des festgefahrenen Tarifkonflikts kam es bereits in den vergangenen Tagen zu Ausständen. Am Mittwoch hatte Cockpit Kurz- und Mittelstreckenflüge der Lufthansa bestreikt, am Donnerstag Langstrecken- und Frachtflüge. Den Sonderflugplan für Donnerstag konnte die Airline nach Angaben eines Sprechers einhalten. Bis zum Nachmittag sei alles nach Plan verlaufen.
Am Freitag sollen erneut Kurz- und Mittelstreckenverbindungen bestreikt werden. Von insgesamt 1.400 geplanten Kurz- und Mittelstreckenverbindungen müssen laut Lufthansa 700 gestrichen werden. Rund 84.000 Passagiere seien betroffen. Weitere 90 Flüge sollen wegen des gleichzeitig stattfindenden Ausstands der italienischen Fluglotsen ausfallen, wovon 10.000 Passagiere betroffen sein sollen.
Zwischen dem Lufthansa-Konzern und der Gewerkschaft schwelt seit Monaten ein Tarifkonflikt. Zentraler Streitpunkt ist die Altersversorgung der Piloten. Die Lufthansa will die Kosten für die sogenannte Übergangsversorgung künftig nicht mehr übernehmen und die Altersgrenze dafür erhöhen. Bisher können Piloten mit 55 Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen. Bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter bekommen sie maximal 60 Prozent ihrer Bezüge weiter.
Cockpit will die geplanten Einschnitte nicht akzeptieren. Die Gewerkschaft wirft der Lufthansa vor, in diesem Punkt nicht ernsthaft an Lösungen interessiert zu sein. Die Piloten fordern von der Airline eine Gesamtschlichtung über alle strittigen Themen.
DJG/jhe
Dow Jones Newswires
FRANKFURT (AFP)
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