16.02.2014 15:58:32

UPDATE: Löscher-Abfindung soll höher als gedacht sein

   -- Siemens-Chef Peter Löscher kann laut Spiegel mit einer noch höheren Abfindung rechnen

   -- Ex-Siemens-Chef Löscher soll auch Aktienzusagen bekommen haben

   -- Löschers Sprecher bezeichnet Höhe der Abfindung als "spekulativ"

   (NEU: Stellungnahme von Löscher Sprecher)

   Der frühere Siemens-Chef Peter Löscher soll einem Magazinbericht zufolge nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen 2013 einen erheblich höheren Betrag als bislang angenommen erhalten. Dies berichtet der Spiegel am Wochenende vorab. Bereits auf der Hauptversammlung Ende Januar musste Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme heftige Kritik einstecken, weil er seinem einstigen Wunschkandidaten zum Abschied laut Geschäftsbericht gut 17 Millionen Euro Abfindung bewilligt hatte. Die tatsächliche Summe liegt laut Spiegel allerdings noch deutlich höher: bei bis zu 30 Millionen Euro. Ein Sprecher von Peter Löscher erklärte am Sonntag jedoch, "die vom Spiegel genannte Zahl von 30 Millionen Euro ist völlig spekulativ und hat nichts mit tatsächlichen Abfindungszahlungen zu tun."

   Die Differenz erkläre sich durch Aktienzusagen, die der Konzern Löscher eingeräumt hat, also Anrechte auf den Gratis-Bezug von Siemens-Anteilscheinen, berichtet das Magazin weiter. Löscher habe zum Zeitpunkt seines Abgangs insgesamt rund 132.000 derartige Aktienzusagen angesammelt - im Gesamtwert von knapp 13 Millionen Euro. Sie wären nach den geltenden Vergütungsrichtlinien eigentlich verfallen. Bei Löscher und einem weiteren ausgeschiedenen Vorstandsmitglied seien diese jedoch aus Kulanzgründen erhalten geblieben.

   Im Gegenzug habe er zugesichert, bis Herbst 2015 bei keinem direkten Siemens-Wettbewerber anzuheuern. Laut Spiegel durfte der Ex-Konzernchef ein Drittel der Aktienzusagen schon im vergangenen November einlösen. Ob er ab 2015 auch die zweite und dritte Tranche in Anspruch nehmen könne, hänge aber vor allem vom Erfolg seines Nachfolgers Joe Kaeser ab. Der müsse bestimmte Vorgaben bei Umsatz, Gewinn oder Rendite erreichen, damit Löscher die Aktien zugeteilt werden.

   Der Löscher Sprecher Roland Klein bestätigte, Löscher habe "Bonus Awards sowie Stock Awards" bekommen. Sie seien erst in den kommenden Jahren ausübbar, ihr Wert sei von einer Reihe von Erfolgskriterien abhängig. Berechnungen seien somit erst zu einem künftigen Stichtag valide. "Alle Bestandteile von Herrn Löscher's Bezahlung sind übrigens dem aktuellen Siemens-Geschäftsbericht transparent und für jeden nachlesbar zu entnehmen", so der Sprecher weiter. Der Konzern Siemens war für eine Stellungnahme kurzfristig nicht erreichbar.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   February 16, 2014 09:27 ET (14:27 GMT)

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