20.05.2015 10:20:44

Deutsche Bahn und GDL wollen wieder miteinander sprechen

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)-- Im völlig verfahrenen Tarifstreit zwischen Deutscher Bahn und den Lokführern wollen beide Seiten weiter miteinander sprechen. "Man will die Gespräche kurzfristig fortsetzen, um in eine Schlichtung zu kommen", sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Mittwoch. Vermitteln soll dabei wieder der renommierte Arbeitsrechtler Klaus Bepler. Es sei aber Stillschweigen darüber vereinbart worden, wann genau sich die Verhandlungsführer treffen wollten, so Stauß.

   In der Nacht ist der unbefristete Streik der Lokführer auch im Personenverkehr angelaufen. Im Fernverkehr entfallen zwei Drittel aller Verbindungen. Im Regionalverkehr gibt es laut Bahn regional große Unterschiede. Im Osten und Berlin ist die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) stark organisiert, so dass nur jeder fünfte Zug rollt. In den alten Bundesländern sollen zwischen 50 und 60 Prozent der Verbindungen gehalten werden.

   Bahnsprecher Stauß appellierte an die GDL, den Arbeitskampf noch vor Pfingsten abzubrechen. "Ohne Sinn und ohne Not wird die Mobilität von Millionen Menschen eingeschränkt", schimpfte Stauß.

   Der Schienenkonzern hat der GDL angeboten, über alle Forderungen zu verhandeln. Die Bahn lehnt es aber ab, inhaltlich unterschiedliche Tarifverträge in der selben Berufsgruppe zu unterschreiben. Genau darauf beharrt die GDL. Ihr Chef Claus Weselsky will auch für Servicepersonal wie Schaffner und Bordkellner verhandeln. Sie werden bisher von der größeren Eisenbahnergewerkschaft EVG vertreten.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/chg/mgo

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   May 20, 2015 04:06 ET (08:06 GMT)

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