06.01.2016 20:21:47

UN-Sicherheitsrat will weitere Maßnahmen gegen Nordkorea ergreifen

Nach der Verkündung des Tests einer Wasserstoffbombe durch Nordkorea verschärft der UN-Sicherheitsrat sein Vorgehen gegen Pjöngjang. Die 15 Mitgliedstaaten des mächtigsten UN-Gremiums einigten sich bei einer Dringlichkeitssitzung am Mittwoch in New York darauf, "zusätzliche Maßnahmen" zu ergreifen. Die Arbeiten an einer entsprechenden Resolution sollen demnach umgehend beginnen. Der Sicherheitsrat verurteilte den Atomtest als "klare Bedrohung für Frieden und Sicherheit" in der Welt. Auch die Veto-Macht China, die mit Nordkorea verbündet ist, trug den Beschluss mit.

   Uruguays UN-Botschafter Elbio Rosselli, dessen Land in diesem Monat den Vorsitz des Sicherheitsrats innehat, ließ offen, ob es sich bei den angedrohten Maßnahmen um Sanktionen handeln werde. Aus Diplomatenkreisen hieß es aber, dass eine Ausweitung der Sanktionsliste für nordkoreanische Vertreter erwogen werde.

   Nordkorea hatte am Mittwoch den "erfolgreichen" Test eine Wasserstoffbombe vermeldet. Damit gehöre Nordkorea ab sofort zum Kreis der Länder mit fortgeschrittener Kernwaffentechnik, verkündete ein Nachrichtensprecher im staatlichen Fernsehen. Die USA, Südkorea und Japan reagierten empört. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verurteilte Nordkoreas Vorgehen auf das Schärfste.

   Das international weitgehend isolierte Nordkorea hatte bereits in den Jahren 2006, 2009 und 2013 Atomwaffentests vorgenommen und damit jedes Mal internationale Empörung ausgelöst. Der UN-Sicherheitsrat verschärfte nach jedem Test die Sanktionen gegen das kommunistische Land.

Dow Jones

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