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Wende in Ukraine-Krise? 03.09.2014 13:48:48

Verwirrung um angebliche Waffenruhe in Ostukraine

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Kremlangaben keinen Waffenstillstand mit dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko im Konfliktgebiet Donbass vereinbart. Russland könne solche Vereinbarungen nicht treffen, weil es keine Konfliktpartei sei, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Staatsagentur Ria Nowosti am Mittwoch.

Auch die ukrainische Präsidialverwaltung hat ihre Mitteilung deutlich abgeschwächt. Die Behörde strich den Zusatz "dauerhaft" und informierte nur noch von einem vereinbarten "Regime der Feuerpause", wie am Mittwoch auf der Internetseite des Präsidentenamtes zu sehen war.

Zuvor hatte es von Seiten der Präsidialverwaltung in Kiew geheißen, dass sich der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Telefonat auf eine dauerhafte Waffenruhe in der Ostukraine geeinigt hätten.

"Es wurde ein gegenseitiges Verständnis über die Schritte erreicht, die für die Herstellung von Frieden unternommen werden", so die Präsidialverwaltung in Kiew. Zuvor hatte zwar auch der Kreml über ein Telefonat der beiden Politiker berichtet, allerdings nur von einer Annäherung der Positionen gesprochen. "Ihre Meinungen über mögliche Auswege aus der Krise stimmen weitgehend überein", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die beiden Staatschefs hätten sich über Möglichkeiten für ein Ende des Blutvergießens in der Ostukraine ausgetauscht, sagte Peskow.

Bisher hatte Russland stets betont, dass es sich bei der Krise in der Ostukraine um einen innenpolitischen Konflikt der Ex-Sowjetrepublik handele. Der Kreml hatte einen Einfluss auf die prorussischen Separatisten immer bestritten und gefordert, dass die prowestliche Regierung in Kiew selbst mit den Aufständischen einen Waffenstillstand vereinbaren müsse. Putin hatte wiederholt eine Feuerpause gefordert.

KIEW (dpa-AFX)

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