Gaspipeline South Stream |
16.05.2014 09:33:48
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Ukraine-Krise: Salzgitter bleibt bei Großauftrag weiter gelassen
Der Sprecher des zweitgrößten deutschen Stahlherstellers betonte, das Betreiberkonsortium für die durch das Schwarze Meer geplante Gasleitung habe ihren Sitz in den Niederlanden und nicht in Russland. Es sei bereits Geld aus dem Auftrag eingegangen, etwa eine Anzahlung von 30 Millionen Euro. Zudem werde nach jeder Lieferung bezahlt. Die Produktion der Röhren für die Pipeline hatte im April beim Gemeinschaftsunternehmen Europipe begonnen, an dem Salzgitter und das saarländische Stahlunternehmen Dillinger Hütte jeweils die Hälfte der Anteile halten.
Europipe hatte lange auf den Auftrag gewartet und Ende Januar den Zuschlag zur Lieferung von 450 000 Tonnen Stahlrohren bekommen. Die Bestellung beendete die Kurzarbeit am Produktionsort in Mülheim an der Ruhr und sichert die Auslastung des Werkes für ein Jahr. Europipe soll die Röhren für mehr als 600 Kilometer des ersten 931 Kilometer langen Strangs der Leitung liefern, durch die künftig russisches Gas Richtung Südeuropa fließen soll. Bei der Vergabe des zweiten Strangs im März war das Unternehmen allerdings von Konkurrenten unterboten worden und leer ausgegangen. Europipe hatte bereits einen Großteil der Rohre für die Pipeline North Stream, die durch die Ostsee führt, gebaut.
Die Röhrensparte von Salzgitter schrieb wegen mangelnder Aufträge zuletzt rote Zahlen. Der South-Stream-Auftrag gilt nun als wichtiger Mutmacher, auch wenn dieser nach Ansicht von Analysten nicht reicht, um wieder schwarze Zahlen in diesem Bereich zu erwirtschaften. Der Konzern steckt auch insgesamt wegen der schwierigen Lage der Stahlindustrie in Europa in den roten Zahlen. Mit einem Sparprogramm, dem konzernweit 1.500 der 25.000 Stellen zum Opfer fallen, steuert das Management gegen. Im ersten Quartal gab es erste Lichtblicke. Salzgitter konnte die Verluste eindämmen.
/enl/men/zb
SALZGITTER (dpa-AFX)
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