26.03.2015 06:10:40
|
Baden-Württemberg exportiert wegen Ukraine-Krise 15 Prozent weniger nach Russland
STUTTGART (dpa-AFX) - Die Südwest-Unternehmen in Deutschland bekommen die Folgen der Ukraine-Krise und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland immer stärker zu spüren. Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) sagte den "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstag) wörtlich: "Die Ausfuhren von Baden-Württemberg nach Russland lagen 2014 mit 3,8 Milliarden Euro um 14,6 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum." Auf der Exportstatistik belege Russland 2014 nur noch Platz 13. Im Jahr zuvor lag das Land noch auf Rang zehn.
In der Wirtschaft herrsche große Unsicherheit, sagte der Minister. Problematisch seien vor allem der schwache Rubel und der rückläufige Binnenkonsum. "Leider ist nach wie vor keine Lösung in Sicht." Schmid will an diesem Freitag die Lage mit Unternehmen und Verbänden besprechen. Wegen der russischen Haltung im Ukrainekonflikt hatte die EU vor etwa einem Jahr Sanktionen gegen Russland verhängt. Zu den Sanktionen gehören auch Handelsbeschränkungen.
Ob sich das schwächelnde Russlandgeschäft allerdings nachhaltig auf die Konjunktur in Baden-Württemberg auswirkt, ist eher fraglich. Das Statistische Landesamt hatte Ende 2014 erklärt, es erwarte trotz der schwierigen Lage in Russland einen Rekordwert bei den Exporten. Zwei Drittel der Ausfuhren gehen ins europäische Ausland, Russland macht den Angaben zufolge nicht einmal drei Prozent aus./hot/DP/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!