Steigende Gewinne erwartet 13.08.2015 20:35:40

Tui überzeugt Anleger mit ungebrochenem Optimismus

Die Papiere stiegen am Donnerstag an der Börse in London um 6,60 Prozent auf 1114 Britische Pence. In der Spitze legten die Aktien sogar um 9 Prozent zu und erreichten bei 1139 Pence den höchsten Kurs seit Ende Juni. Die Tui-Aktie war damit der zweitbeste Wert im britischen Leitindex FTSE 100, der 0,04 Prozent verlor.

Tui geht trotz des Terroranschlags auf Touristen in Tunesien von steigenden Gewinnen im Geschäftsjahr aus. Die Anleger zeigten sich erleichtert. Nach dem Anschlag waren die Aktien auf Talfahrt gegangen. Erschwerend hinzugekommen waren Sorgen um die Auswirkungen der Schuldenkrise in dem wichtigen Tourismusland Griechenland. Zwischenzeitlich kostete die Aktie weniger als 1000 Pence. Erst mit dem Kurssprung vom Montag kam das Papier aufs Jahr gesehen aus der Verlustzone.

Analyst Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet sagte mit Blick auf die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal, dass er die Belastung durch den Terroranschlag in Tunesien und auch die Folgen der Schuldenkrise in Griechenland überschätzt habe.

Ermutigend sei unter anderem das etwas besser laufende Onlinebuchungsgeschäft, sagte Greg Johnson vom Analysehaus Shore Capital Markets. Dieses dürfte auf lange Sicht die Margen steigern. Analyst Johannes Braun von der Commerzbank verwies darauf, dass die aktuelle Sommersaison für Tui gut laufe, weil sowohl die Preise als auch die Buchungen um etwa 2 Prozent zugelegt hätten.

Der operative Gewinn (bereinigtes Ebita) soll nun im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September ohne Sonder- und Wechselkurseffekte um 12,5 bis 15 Prozent steigen. In den kommenden drei Jahren soll das bereinigte Ebita um im Schnitt mindestens 10 Prozent zulegen.

Commerzbank-Analyst Braun sieht sich durch die Unternehmensziele in seiner Kauf-Empfehlung für die Aktie bestätigt. Greg Johnson, Experte vom Analysehaus Shore Capital Markets, votiert ebenfalls unverändert mit "Kaufen": Die Anhebung der Ziele unterstreiche gerade mit Blick auf geopolitische Ereignisse wie dem Anschlag in Tunesien die Flexibilität des Geschäftsmodells.

dpa-AFX

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