13.07.2015 11:30:46
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Tsipras: Griechenland hat "bis zum Ende gekämpft"
BRÜSSEL (AFP)-- Griechenland hat nach Einschätzung von Regierungschef Alexis Tsipras in den Verhandlungen mit Deutschland und den anderen Eurostaaten über ein neues Hilfsprogramm eine Reihe seiner Forderungen durchgesetzt. "Wir haben in einer gerechten Schlacht bis zum Ende gekämpft", sagte Tsipras nach dem Durchbruch beim Gipfel am Montagmorgen. Griechenland habe in Brüssel seine "verlorene nationale Souveränität zurückgewonnen" und könne "auf eigenen Beinen stehen". Gleichzeitig habe seine Regierung "ein wichtiges Erbe für notwendigen Wandel in Europa" hinterlassen.
Athen hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. Trotzdem droht dem Land erneut der wirtschaftliche und finanzielle Kollaps und ein Ende der Euro-Mitgliedschaft. Athen hatte vergangene Woche ein drittes Hilfspaket der Euro-Länder beantragt, die dafür aber weitreichende Bedingungen stellten.
Die 17-stündigen Verhandlungen seien hart gewesen, er habe vor "schwierigen Entscheidungen" gestanden, sagte Tsipras. Im Streit um den von Deutschland geforderten Privatisierungsfonds sei aber verhindert worden, "dass öffentliches Vermögen ins Ausland verschoben wird" - der Fonds wird nun in Griechenland und nicht wie zunächst von der Bundesregierung gefordert in Luxemburg angesiedelt. Tsipras sagte weiter, Athen habe auch "den Plan finanzieller Erstickung" und den Kollaps seines Finanzsystems verhindert sowie "die Schlacht um die Schuldenrestrukturierung gewonnen".
Tsipras zeigte sich überzeugt, dass "die große Mehrheit des Volkes" diese Anstrengungen unterstützen werde, und kündigte an: "Griechenland wird weiterkämpfen." In den kommenden Tagen muss das griechische Parlament nun eine Reihe von Reformen beschließen, bevor die eigentlichen Verhandlungen über das Hilfsprogramm aufgenommen werden.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 13, 2015 05:15 ET (09:15 GMT)- - 05 15 AM EDT 07-13-15
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