14.07.2015 13:06:40

Tschechiens Präsident Zeman sieht Euro-Beitritt in Gefahr

PRAG (dpa-AFX) - Der tschechische Präsident Milos Zeman sieht in der Krise in Griechenland ein Hindernis für eine baldige Euro-Einführung in seinem Land. "Die finanzielle Lage Griechenlands ist nicht förderlich für einen Beitritt Tschechiens, weil es dann als Mitglied der Eurozone für griechische Schulden bezahlen müsste", erläuterte ein Sprecher am Dienstag die Position des Präsidenten. Das könne man nicht vom tschechischen Steuerzahler verlangen. Zeman, studierter Volkswirt, halte einen Euro-Austritt Griechenlands daher für eine "vernünftige Lösung". Die Mitte-Links-Regierung in Prag will die Gemeinschaftswährung frühestens im Jahr 2020 einführen.

Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hatte es zuvor abgelehnt, den alten Eurorettungsfonds EFSM für eine Brückenfinanzierung zu reaktivieren. "Wir halten das nicht für einen geeigneten Weg", sagte der Sozialdemokrat im Sender CT24.

Der EFSM war ein EU-Gemeinschaftsinstrument. Er steuerte zu dem im Jahr 2010 errichteten temporären Euro-Schutzschirm 60 Milliarden Euro bei. Er ging zusammen mit dem eigentlichen Schutzschirm EFSF im ESM auf./hei/DP/jha

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