Tschechien verlängert Lkw-Mautvertrag mit Kapsch

Es werde keinen neuen Vertrag mit Kapsch geben, sondern die Verlängerung werde durch einen Anhang an den bestehenden Vertrag erfolgen, erklärte der Minister laut einem Bericht der Tageszeitung "Pravo" (Donnerstag-Ausgabe).

Der Vertragsanhang soll demnach sehr umfangreich sein und auch eine Senkung der Betriebskosten des Mautsystems vorsehen, die bisher etwa ein Fünftel der Mauterlöse ausmachen. Vor allem soll Kapsch aber auch verpflichtet werden, bei der späteren Übergabe des Mautsystems mit dem künftigen Betreiber zusammenzuarbeiten. Der neue Betreiber sollte spätestens 2019 aus einer Neuausschreibung hervorgehen.

Das Verkehrsministerium in Prag wird laut Tok "intensiv verhandeln" und "Druck ausüben", damit die bestehenden Bedingungen "tatsächlich verbessert" würden. Im September oder Oktober soll dann der Anhang unterzeichnet werden, so der Minister.

Die Verlängerung der Zusammenarbeit mit Kapsch wird in Tschechien als eine Notlösung angesehen, weil es das Ministerium nicht geschafft hat, eine Neuausschreibung rechtzeitig durchzuführen. Der bestehende Vertrag mit Kapsch läuft Ende dieses Jahres ab.

Die Lkw-Maut wird in Tschechien seit 2007 mit Hilfe des von Kapsch gebauten Mikrowellen-Mautsystems auf mehr als 1.400 Kilometern an Autobahnen und Straßen eingehoben. 2015 machten die Erlöse 9,7 Mrd. Kronen (358,7 Mio. Euro) aus. Etwa ein Fünftel der Erlöse fließt an Kapsch.

(Schluss) ps/ivn/miw

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