02.02.2016 17:53:40

Trüber Quartalsausblick setzt Infineon unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Aussichten für das laufende Quartal haben die Infineon-Aktionäre am Dienstag ernüchtert. Nach der Vorlage der Bilanz der ersten drei Monate des Geschäftsjahres monierten auch die meisten Analysten in ersten Reaktionen den schwächeren Ausblick des Halbleiterkonzerns, lobten aber überwiegend die operative Entwicklung im vergangenen Quartal.

Die Papiere des Chipherstellers schlossen mit einem Verlust von 5,75 Prozent auf 11,725 Euro als zweitschwächster Dax-Wert. Der deutsche Leitindex (DAX) beendete den Tag mit einem Minus von 1,81 Prozent. Der Verlust der Infineon-Papiere summiert sich seit Jahresbeginn auf mehr als 13 Prozent.

Der Chiphersteller bekommt die Schwächen auf dem Smartphone-Markt zunehmend zu spüren. Im Auftaktquartal zum neuen Geschäftsjahr 2015/16 konnte sich der Konzern dank seiner starken Ausrichtung auf die Autoindustrie der Flaute bei mobilen Endgeräten zwar noch entziehen. Umsatz und Ergebnis fielen besser aus als von Analysten erwartet. Im zweiten Quartal aber dürfte die Gewinnmarge voraussichtlich sinken, wie das Unternehmen mitteilte.

ANALYSTEN SEHEN LICHT UND SCHATTEN

Die Resultate des Halbleiterkonzerns seien etwas besser als von ihm erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Thomas Becker von der Commerzbank. Der Umsatzausblick für das laufende zweite Geschäftsquartal sei angesichts des negativen Branchenumfelds ganz okay. Weniger gut sehe auf den ersten Blick hingegen die erwartete Margenentwicklung der Münchener im zweiten Viertel des Geschäftsjahres aus. Der Experte behielt aber seine Kaufempfehlung für die Papiere und das Kursziel von 16,50 Euro bei.

Sein Kollege Jia Man Neoh vom Analysehaus S&P Capital IQ sprach von positiven Überraschungen bei den Quartalszahlen, aber von einem enttäuschenden Margenausblick für die laufende zweite Berichtsperiode. An seiner langfristig positiven Einschätzung der Wachstumsstärke des Halbleiterkonzerns hält er ebenso fest wie an seiner Kaufempfehlung für die Aktie.

Bernd Laux vom Analysehaus Kepler Cheuvreux konstatierte eine nachlassende Geschäftsdynamik des Chipherstellers. Die Infineon-Aktie hält er derzeit zwar nicht für teuer, sieht aber eine gewisse Kursbelastung wegen der Anfälligkeit für kurzfristige Konjunkturschwankungen. Er bleibt bei der Empfehlung, die Papiere zu halten./edh/ag/stb/mzs/he

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