02.12.2016 12:35:46
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Trotz Dieselskandals gelingt deutscher Autobranche Umsatzsteigerung
Auch ihre Einnahmen konnten die Autokonzerne erhöhen. Nach neun Monaten steht ein Plus von 2 Prozent auf 306 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den Büchern. "Es ist ein gutes Automobiljahr. Die Nachfrage nach Neuwagen steigt weltweit", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann bei der Vorlage der Zahlen. Das Vertrauen der Käufer sei aber größer als die Rufschädigung aus dem Abgasskandal.
Der Weltmarkt wächst, der Export geht leicht zurück Der Pkw-Export entwickelt sich ungeachtet der Manipulationen mit 4,4 Millionen Autos stabil. Für das kommende Jahr sagt der VDA aber ein Minus um 2 Prozent auf 4,3 Millionen voraus.
Der weltweite Pkw-Markt dürfte das laufende Jahr nach den Daten des VDA mit einem Nachfrageanstieg von 4 Prozent auf 81,6 Millionen beschließen. Im nächsten Jahr soll die weltweite Nachfrage um 2 Millionen Autos zulegen. Wachstumstreiber dürfte China bleiben, wenn auch mit nachlassender Dynamik.
Auf den Heimatmarkt konnte sich die deutsche Leitindustrie verlassen. Das laufende Jahr dürfte mit 3,4 Millionen neu zugelassenen Pkw zu Ende gehen, was einem Zuwachs von 5 Prozent entspricht. Die Hersteller stellen ein und hatten nach dem ersten Dreivierteljahr 13.800 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Insgesamt beschäftigten die Unternehmen 815.000 Mitarbeiter. Das ist der höchste Stand seit 25 Jahren.
Die Branche hält am Dieselmotor fest Wissmann räumte ein, dass der VW-Skandal Vertrauen gekostet habe. "Das Image der Branche hat erhebliche Kratzer bekommen", sagte der frühere Bundesminister. Den Stab über den Dieselmotor wollte er aber nicht brechen. "Wir haben uns von Anfang dagegen gewehrt, den modernen Diesel pauschal unter Generalverdacht zu stellen", erklärte Wissmann. Ein Diesel verbrauche 20 Prozent weniger Kraftstoff als ein Benziner und stoße damit weniger klimaschädliches CO2 aus. Am Donnerstag hatten hingegen die Metropolen Paris, Madrid und Mexiko-Stadt beschlossen, Dieselmotoren bis 2025 aus dem Stadtgebiet zu verbannen.
Der VDA-Chef zeigte sich optimistisch, dass die Verbrennungsmotoren in den nächsten Jahren 10 bis 15 Prozent weniger Sprit verbrauchen werden. Gegen ein generelles Zulassungsverbot für Verbrenner im Jahr 2030 wehrte sich Wissmann heftig. "Das ist schlicht nicht zu Ende gedacht", monierte er.
Der VDA-Präsident kündigte außerdem eine E-Offensive der deutschen Hersteller an. Im Jahr 2020 sollen die Käufer aus bis zu 100 Modellen mit Batterieantrieb wählen können - drei Mal mehr als heute. Die Bundesregierung rief er auf, international für den Freihandel zu kämpfen. Der Erfolg der wichtigsten deutschen Industrie hängt am Export. Drei von vier in Deutschland gefertigten Autos werden in das Ausland geliefert.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/mgo
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December 02, 2016 06:51 ET (11:51 GMT)
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