26.11.2013 13:11:00

Tourismus - Mitterlehner: Wesentliche Konjunkturstütze

Das Sommerhalbjahr hat dem heimischen Tourismus heuer eine Rekordzahl an Urlaubern und die höchste Zahl an Nächtigungen seit 1994 gebracht. "Der Tourismus bleibt eine wesentliche Konjunkturstütze", betonte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in Reaktion auf diese Bilanz. Inmitten der weltweit schwierigen Konjunkturlage und des Hochwassers im Juni zeigten sich die Betriebe krisenfest.

Der starke Zuwachs von 3,6 Prozent bei den ausländischen Gästeankünften sei zudem ein guter Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche. "Unsere vor vier Jahren gestartete Internationalisierungsoffensive trägt auch im Sommer Früchte", so Mitterlehner in einer Aussendung.

Auch der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Hans Schenner, ist angesichts des Ergebnisses in der Sommersaison (Mai bis Oktober) entspannt: "Wir können damit zufrieden sein - der Westen und Wien sind die Gewinner", sagte er am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten zur APA.

Die anderen Bundesländer - mit Ausnahme der Steiermark - hätten verloren, weil sie stark am Inlandstourismus hingen und dieser sei "je nach Wetter variabel". "Die Steirer hingegen dürften gute Angebote haben, die nicht vom guten Wetter abhängen", so Schenner.

Der heuer erzielte Nächtigungszuwachs von 1,1 Prozent sei jedenfalls nicht durch Preisnachlässe erzielt worden - ging also nicht zulasten der Umsätze, so der Branchensprecher. "Die Ferienhotellerie hat ihre fixen Angebote und hat die Preise einigermaßen laut Preisliste halten können."

Anders die Situation in der Städtehotellerie: "Ich habe das Gefühl, dass sich die Hoteliers hier schwertun, die Preise durchsetzen zu können und sich zum Teil von den Buchungsplattformen erdrücken lassen", sagte Schenner. Die Kosten stiegen hier oft schneller als die Verkaufserlöse. Der größte Kostenfaktor sei das Personal - in den Hotels mache das "mindestens ein Drittel des Umsatzes" aus. "Wir sind eben Dienstleister."

Die heurige Sommersaison sei auch "ein positives Signal" für den Winter 2013/14, erwartet Mitterlehner auch in den kommenden Monaten gute Ergebnisse. "Wenn Wetter und Schneelage mitspielen, sollte Österreich seine Position als Wintersportland Nummer eins weiter ausbauen können."

Mit weiteren Zuwächsen rechnet auch der Bundesspartenobmann der Wirtschaftskammer: "Im Winter haben wir die Chance, ein Nächtigungsplus von 2 Prozent auf 67 Millionen zu erreichen", ist auch Schenner optimistisch. Die Preise dürften um 2 bis 3 Prozent steigen, schätzt der Branchensprecher, der auch selbst Hotelier ist.

(GRAFIK 1391-13, Format 88 x 100 mm) (Schluss) kre/stf

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