04.07.2016 12:32:46

thyssenkrupp treibt Umbau der Anlagensparte voran

   ESSEN (Dow Jones)-- thyssenkrupp treibt den Umbau seiner Großanlagensparte voran. "Wir wollen beweisen, dass das Ganze mehr wert ist als die Summe seiner Einzelteile", sagte Spartenchef Jens Michael Wegmann bei einem Pressegespräch am Montag in Essen.

   Dem Konzernteil, der etwa Anlagen für die Zement- und Düngemittelproduktion baut, macht unter anderem der Rückgang der Rohstoffpreise zu schaffen. "Beim Anlagenbau spüren wir einen entsprechenden Druck im Markt. Die Kunden investieren nur zögerlich", sagte Wegmann.

   Auch im Werftgeschäft sieht der Spartenchef Handlungsbedarf. Bei den Überlegungen zu einem Umbau sei man schon relativ weit. Zu einem möglichen Verkauf oder einem Zusammengehen des Geschäfts mit einem Partner sagte Wegmann: "Da gibt es keine Gespräche."

   thyssenkrupp hatte bereits verschiedene Umbaumaßnahmen angekündigt, um Industrial Solutions effizienter zu machen und die konzerninternen Profitabilitätsziele zu erreichen. Künftig fällt unter anderem eine Managementebene weg. Zudem löst die Sparte zwei Geschäftseinheiten auf, dazu gehört auch der Großanlagenbauer Process Technologies in Dortmund. Dort sei der Konzern in Gesprächen mit der Mitbestimmung über den Abbau von Arbeitsplätzen, sagte Wegmann. Ziel sei es, betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern. Der Spartenchef wollte sich nicht dazu äußern, wie viele Stellen wegfallen sollen.

   Auch in anderen Bereichen könnten Arbeitsplätze gestrichen werden. In Bereichen, in denen es eine Unterauslastung gebe, müsse man handeln, sagte Wegmann. Die Sparte will stärker in Märkten außerhalb Deutschlands präsent sein, wie Wegmann sagte. Derzeit erwirtschaftet Industrial Solutions 22 Prozent seines Umsatzes in Europa, beschäftigt dort aber 65 Prozent der Mitarbeiter.

   Die Sparte hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro erzielt. Als Ziel hat der Konzern einen Wert von 8 Milliarden Euro ausgegeben. Einen genauen Zeitraum gab Wegmann aber nicht an. Die Erlöse sollen jährlich um 3 bis 5 Prozent wachsen, sagte er nur. Die EBIT-Marge soll bei 6 bis 7 Prozent liegen. Um profitabler zu werden, will die Sparte den Anteil des Servicegeschäfts von derzeit rund 13 Prozent auf rund ein Drittel steigern.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/bam

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   July 04, 2016 06:01 ET (10:01 GMT)

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