thyssenkrupp Aktie
WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001
20.08.2013 13:33:32
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ThyssenKrupp schließt Feinblechwerk in Neuwied
Von Hendrik Varnholt
Der Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp schließt sein Feinblechwerk im rheinland-pfälzischen Neuwied. Die Entscheidung, von der zunächst rund 320 Mitarbeiter betroffen sind, ist nach Angaben des Konzerns Teil der Sparbemühungen bei der europäischen Stahlsparte Steel Europe. Geschäftsführung und Betriebsräte hätten sich auf einen Interessenausgleich geeinigt, berichtete ThyssenKrupp. Betriebsbedingte Kündigungen seien in der Vereinbarung nicht vorgesehen.
Der Konzern begründete die Werksschließung bei der Tochter ThyssenKrupp Rasselstein mit der "schwierigen Situation auf dem Stahlmarkt". Insbesondere im Geschäft mit Autoblechen seien "Einsparungen am ThyssenKrupp-Standort Neuwied unumgänglich". Vor allem die Nachfrage nach elektrolytisch verzinktem Feinblech gehe seit längerer Zeit zurück. Solche Produkte stellt ThyssenKrupp unter anderem in Neuwied her. Das dortige Werk sei aus dem Grund zuletzt deutlich unterausgelastet gewesen, berichtete der Konzern.
Die wichtigsten Produktionsanlagen des Werks in Neuwied sollen den Angaben zufolge bis zum Ende des Jahres außer Betrieb gehen. Einige Betriebsteile will ThyssenKrupp in sein Werk im benachbarten Andernach verlegen. Dort sollten auch "möglichst viele Neuwieder Mitarbeiter" weiterbeschäftigt werden, berichtete der Konzern. Es sei aus dem Grund vorgesehen, die Wochenarbeitszeit in Andernach von 2015 an zu reduzieren. "In den nächsten Jahren" soll die Zahl der Stellen in Andernach und Neuwied den Angaben zufolge gleichwohl um rund 420 zurückgehen. Bislang arbeiten im Werk Neuwied rund 320 Mitarbeiter. ThyssenKrupp Rasselstein beschäftigte nach eigenen Angaben Ende September des vergangenen Jahres insgesamt 2.373 Mitarbeiter.
Der Konzern will mit seinem "Best-in-Class Reloaded" genannten Sparprogramm im europäischen Stahlgeschäft insgesamt rund 2.000 Stellen abbauen. Bis zum Geschäftsjahr 2014/2015 sollen die Kosten der Sparte damit um rund 500 Millionen Euro sinken.
Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@dowjones.com
DJG/hev/mgo
(END) Dow Jones Newswires
August 20, 2013 07:02 ET (11:02 GMT)
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