22.10.2013 10:40:32
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ThyssenKrupp gibt sich bei langwierigem Stahlwerksverkauf betont gelassen
"Wir sind nicht erpressbar", sagte der Manager weiter. Die Stahlwerke sollten nur dann verkauft werden, wenn die Verkaufsbedingungen eine tragfähigere Lösung ermöglichten als ein Fortführen im Konzern. "Wenn die Bedingungen zu schlecht sind, werden wir es auch ertragen, dass wir nicht verkaufen. Das streben wir nicht an, aber wir haben auch keine Angst davor."
Der Manager hatte die Anlagen vor rund anderthalb Jahren zum Verkauf gestellt. Als Favorit gilt bislang der brasilianischen Stahlkonzern CSN, der als harter Verhandlungspartner bekannt ist. Die Gespräche ziehen sich hin. Knackpunkt ist der Preis. Ursprünglich hatte Hiesinger den Verkauf schon im Mai in trockenen Tüchern haben wollen.
Für Hiesinger geht es in der amerikanischen Stahlsparte nach eigenen Worten allerdings nur noch um Schadensbegrenzung. "Die Investitionen in die Stahlwerke in Amerika sind für unser Unternehmen ein Fehlschlag und eine extreme Belastung für die Finanzen", erklärte Hiesinger. Derzeit stehen die Fehlinvestitionen noch mit 3,4 Milliarden Euro in den Büchern. Der Konzern beziffert die gesamten Investitionskosten in die Werke auf 12 Milliarden Euro.
Die Eigenkapitalquote ist dadurch auf 8 Prozent gesunken, den niedrigsten Wert aller Industrieunternehmen im Dax (DAX). Deshalb erwägt der Konzern eine Kapitalerhöhung. Doch bevor der Konzern diese anstößt, will er möglichst Klarheit über die Zukunft in Amerika haben, wie Hiesinger erneut erklärte./enl/mmb/fbr
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