30.09.2016 12:30:47

Telekom-Wettbewerber wollen Vectoring gerichtlich aufhalten

   Von Archibald Preuschat

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Wettbewerber der Deutschen Telekom wollen deren Vectoring-Pläne gerichtlich durchkreuzen. Eine ganze Reihe der betroffenen Unternehmen reichen am Freitag Klage gegen die Entscheidung der Bundesnetzagentur beim Verwaltungsgericht Köln ein. Zudem werden die beteiligten Unternehmen zeitnah ein Eilverfahren beantragen, um zu verhindern, dass bis zu einer Entscheidung der Gerichte in der Hauptsache vollendete Tatsachen geschaffen werden.

   Die Telekom will zusätzlich bis zu 1 Milliarde Euro investieren und weiteren rund sechs Millionen Kunden Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stellen. Mit der Vectoring-Technologie wird das letzte Stück Kupferkabel zwischen dem Verteilerschränke und den Häusern so ertüchtigt, dass höhere Bandbreiten und damit mehr Geschwindigkeit möglich ist. Problem beim Vectoring ist indes, dass die Technologie nur von jeweils einem Unternehmen verwendet werden kann.

   Das ist den im Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) ein Dorn im Auge. Wettbewerber der Deutschen Telekom, überregional operierenden Netzbetreiber bis hin zu City-Carriern oder Stadtwerken, haben künftig nur noch unter extrem hohen Hürden die Chance, sich gegen deren Exklusiv-Ausbau mit VDSL2-Vectoring im Nahbereich zu wehren. Ansonsten steht ihnen nur noch ein virtuelles Vorleistungsprodukt zur Verfügung, so die BREKO-Argumentation.

   Die Bundesnetzagentur hatte im Sommer nach längerem Streit, in den auch die EU-Kommission involviert war, der Telekom gestattet, ihre Vectoring-Pläne umzusetzen.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/cbr

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   September 30, 2016 06:14 ET (10:14 GMT)

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