Telekom - Ton wird vor ÖIAG-Aufsichtsrat rauer: AK greift Pecik an

Es stelle sich die Frage, ob sich da nicht jemand "möglichst billig ein Unternehmen kaufen möchte", so die AK in einer Aussendung in Richtung des Industriellen. Pecik hatte im Jänner Regierungsvertreter davor gewarnt, dass sich die teilstaatliche Telekom Austria in einer "Todesspirale" nach unten befinde; heute gelangte das entsprechende Dossier via "profil" an die Öffentlichkeit. Aus Sicht der AK wiederum werden hier "ein gutes Unternehmen und qualifizierte MitarbeiterInnen schlecht geredet".

Dass sich die AK veranlasst sieht, die Aussagen von Pecik - er sitzt für Slim im Aufsichtsrat der Telekom - zu kommentieren, dürfte daran liegen, dass AK-Direktor Muhm gegen den Syndikatsvertrag ist. Er macht bereits seit ein, zwei Wochen Stimmung dagegen, am Wochenende will er sich dem Vernehmen nach dazu erneut äußern. Laut einem Zeitungsbericht von vergangener Woche wollen die Arbeitnehmervertreter des ÖIAG-Aufsichtsrats am Mittwoch dem Deal nicht zustimmen oder sogar der Sitzung geschlossen fern bleiben.

Die Telekom braucht möglicherweise Geld, das Slim bereit ist via Kapitalerhöhung zuzuschießen. In der Folge würde sich Slims Anteil an der Telekom erhöhen, die ÖIAG zurückfallen. Um sich ihren Einfluss zu bewahren, verhandelt die Staatsholding nun über eine Bündelung ihrer Anteile mit den Mexikanern.

(Schluss) snu/stf

ISIN AT0000720008 WEB http://www.telekomaustria.com http://www.arbeiterkammer.at