07.09.2016 16:15:47
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Telekom-Konkurrenten fordern Ende von Dobrindts Vectoring-Subvention
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Ein breites Bündnis von Konkurrenten der Deutschen Telekom hat ein Ende der Subventionen für die Ertüchtigung alter Kupfernetze gefordert. Telekommunikationskonzerne wie Vodafone und Telefonica, aber auch Kabelnetzbetreiber verlangen von Bundesverkehrs- und Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU), der Telekom das sogenannte Vectoring der Kupferkabel nicht durch Steuermittel zu finanzieren.
"Wir glauben, dass man lieber weniger Richtiges tun sollte, als viel Falsches", sagte Patrick Helmes aus dem Vorstand des Bundesverbands Glasfaseranschluss am Dienstag in Berlin. Dobrindt verantwortet für die Bundesregierung den Ausbau des schnellen Internets. Bis 2018 soll jeder Haushalt in Deutschland Zugang zu einem Breitbandanschluss haben. Dafür schüttet Dobrindt Fördermittel aus, die aus Sicht der Telekom-Konkurrenten zu 80 Prozent an den ehemaligen Monopolisten gehen. Der Staatskonzern will großflächig die Kapazität seiner alten Kupfernetze mittels Vectoring erhöhen und so auf die geforderten 50 Megabit (Mbit) kommen.
Die Unternehmen fühlen sich gegenüber dem Konzern aus Bonn benachteiligt und beklagen einen Eingriff in den freien Wettbewerb. Außerdem reiche die Geschwindigkeit von 50 Mbit für die Zukunft nicht aus. Firmen und Haushalte bräuchten schon bald mehr Leistung, die nur über Glasfaserkabel erreicht werden könnte. "Wenn wir den Bedarf decken wollen, müssen wir den Ausbau der Gigabit-Netze erheblich beschleunigen", forderte der Präsident des Verbands der Alternativen Netzbetreiber VATM, Martin Witt.
Der CSU-Minister hatte am Dienstag eingeräumt, dass die 50 Mbit eigentlich zu kurz gedacht waren. "Wenn wir heute ein Ziel aufschreiben würden, dann wären es nicht mehr 50 Megabit. Auch ein Gigabit bis 2025 ist noch zu wenig", meinte Dobrindt. Die Wettbewerber der Telekom fürchten, dass wegen der Verstärkung der Kupferkabel insgesamt weniger in neue Netze investiert wird. Die Ertüchtigung alter Leitungen sei zehnmal günstiger als das Verlegen neuer Stränge. Die Telekom könne deshalb sehr attraktive Preise anbieten, die sich für Glasfaser-Anschlüsse nicht rechneten. Deshalb müsse sich die staatliche Förderung auf Glasfaser konzentrieren.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/mgo
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September 07, 2016 09:57 ET (13:57 GMT)
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