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15.05.2014 10:50:31

Telekom-CEO: T-Mobile gut für Marktbereinigung in USA positioniert

   Von Archibald Preuschat und Christine Benders-Rüger

   KÖLN--Die Deutsche Telekom sieht sich in einer guten Position, sollte sich in den USA die Zahl der Mobilfunkanbieter von vier auf drei reduzieren. "Kommt es zu einer Marktbereinigung, wäre T-Mobile US auch dafür gut positioniert", sagte Telekom-Chef Timotheus Höttges am Donnerstag auf der Hauptversammlung des DAX-Konzerns in Köln.

   "Experten sagen, es wäre langfristig die beste Lösung, wenn es neben AT&T und Verizon noch einen dritten großen Anbieter auf dem US-Markt gäbe," so Höttges. Die starke Nummer Drei (entstehend aus einem Zusammengehen von T-Mobile US und der dortigen Nummer 3 Sprint) "hätte weniger Kosten, eine bessere Netzabdeckung und könnte noch mehr investieren", sagte Höttges, betonte aber, dass die "Sicht der amerikanischen Wettbewerbsbehörden entscheidend" sei.

   Bei den US-Kartellwächtern, die dem Unternehmen wiederholt zu verstehen gegeben hatten, dass eine Übernahme von T-Mobile US durch Sprint skeptisch gesehen werde, scheint die Oppositionsfront offenbar langsam zu bröckeln. Informierte Personen sagten, das für das Demokratische Partei in der Aufsichtsbehörde FCC sitzende Kommissionsmitglied Jessica Rosenworcel bei privaten Treffen mit Bankern und Managern aus der Telekombranche erklärt habe, T-Mobile US und Sprint dürften als eigenständige Konzerne wohl in der Branche nicht lebensfähig bleiben.

   Damit argumentiert Rosenworcel wie Sprint und einige Telekomanalysten, die sich für die Transaktion stark machen. Dies könnte ein kleiner, aber wichtiger Türöffner bei dem möglichen Deal sein, den einige schon angesichts der Bedenken der Kartellwächter als Totgeburt bezeichnen. Ein Sprecher von Rosenworcel erklärte, die Politikerin urteile nicht im voraus über Transaktionen, die nicht zur Prüfung eingereicht worden sind. Gemeinsam hätten Sprint und T-Mobile fast 53 Millionen Vertragskunden.

   T-Mobile US Inc hatte im ersten Quartal 2014 massenhaft Kunden gewonnen und ihren Umsatz um nahezu 50 Prozent gesteigert. Die Zunahme der Mobilfunk-Kunden um 1,3 Millionen "bezahlt" die aus der Verschmelzung von T-Mobile USA und MetroPCS hervorgegangene Gesellschaft allerdings mit einem Verlust. Der Fehlbetrag belief sich auf 151 Millionen US-Dollar oder 0,19 Dollar je Aktie. Im Vorjahr hatte die Gesellschaft noch einen Gewinn von 107 Millionen Dollar verbucht.

   Der Umsatz kletterte um 47 Prozent auf 6,88 Milliarden Dollar, die operativen Kosten wuchsen schneller, sie legten um 61 Prozent zu. Analysten hatten mit einem etwas höheren Umsatz gerechnet. Der Kundenzuwachs war der beste, der je in einem Quartal verzeichnete wurde. T-Mobile US buhlt auf dem US-Markt mit den Marktführern AT&T und Verizon Wireless um Kunden. Vor allem die wertvollen Kunden mit Festverträgen zog es zuletzt immer mehr zu T-Mobile US. Die Wettbewerber kamen beim Kundenwachstum zuletzt bei weitem nicht an T-Mobile US heran. AT&T gewann im ersten Quartal 625.000 Vertragskunden, bei Verizon Communications waren es 539.000. Sprint liefen unterdessen die Kunden davon, sie verlor 333.000.

   Zwar ist T-Mobile US die ausschließliche Wachstumslokomotive der Telekom, "aber wir stehen vor enormen Investitionen in Netzausbau und Funkspektrum", sagte Höttges auf dem Aktionärstreffen weiter.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/cbr/mgo

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   May 15, 2014 04:46 ET (08:46 GMT)

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