Telecom Italia beharrt nicht auf Mehrheit an Funkmastentochter Inwit

FRANKFURT/MAILAND (dpa-AFX) - Der italienische Telekomkonzern Telecom Italia will nach dem Börsengang seiner Tochter Inwit nicht unter allen Umständen Mehrheitseigner bleiben. Das sagte Konzernchef Marco Patuano im Gespräch der "Börsen-Zeitung" (Mittwochausgabe). Den Einfluss vollständig abgeben will der Manager aber nicht. "Wir wollen weiterhin im Board präsent bleiben."

Telecom Italia hatte die Funkmasten in dem Unternehmen Inwit (Infrastrutture Wireless Italiane) gebündelt und Mitte Juni 40 Prozent der Anteile an die Börse gebracht, um mit dem Erlös seine Schulden zu senken. Brutto nahm der frühere italienische Staatsmonopolist damit 875 Millionen Euro ein. Telecom Italia will zudem mit Investitionen vor allem in sein Breitbandnetz Chancen auf Wachstum nutzen, nachdem die Wirtschaftsflaute in der Heimat den Konzern in den vergangenen Jahren schwer belastet hat. Dabei kooperiert das Unternehmen mit dem italienischen Versorger Enel./men/enl/stb