11.01.2015 14:31:48

Technik-Show CES mit Besucherrekord

LAS VEGAS (dpa-AFX) - Die Technik-Messe CES hat in diesem Jahr einen Besucherrekord aufgestellt. Zu den vier offiziellen Messetagen kamen mehr als 170 000 Fachbesucher nach Las Vegas, wie die Veranstalter am späten Freitag (Ortszeit) mitteilten. Vor einem Jahr waren es über 155 000. CES-Schwerpunkte aus der Elektronik-Branche waren in diesem Jahr die Vernetzung verschiedenster Geräte sowie der Vormarsch der neuen TV-Technik Ultra-HD für schärfere Bilder. Vor allem die deutschen Autobauer Daimler und Audi sorgten zudem mit ihren selbstfahrenden Wagen für Aufsehen.

Auch die Telekommunikations-Industrie nutzt die Gadget-Show als Plattform. Der Chef des schwedischen Telekom-Ausrüsters Ericsson (Telefon AB LMEricsson (B)), Hans Vestberg, sah in Las Vegas gut Chancen, als Marktführer den 5G-Standard für die nächste Generation mobiler Datennetze deutlich mitzuprägen. "Ericsson ist in einer sehr starken Position dafür", sagte Vestberg der Deutschen Presse-Agentur.

Mit der 5G-Technik sollen die Mobilfunk-Netze noch einmal drastisch schneller werden und die Daten Dutzender Milliarden vernetzter Geräte umschlagen können. Der Standard dafür wird gerade erst festgezurrt, europäische, amerikanische und chinesische Telekom-Player verfolgen dabei eigene Interessen. "Es gibt immer ein gewisses Gerangel", sagte dazu Vestberg. "Wir glauben aber nicht, dass es sinnvoll wäre, verschiedene Standards in einzelnen Weltregionen zu haben." Ericsson habe als Weltmarktführer großes Interesse daran, dass es einen weltweiten einheitlichen Standard gibt.

Den Wettbewerb durch chinesische Wettbewerber wie ZTE und Huawei kommentiert Vestberg gelassen. "Sie sind seit 15 Jahren auf dem Markt." Das sei also nichts neues. "In manchen Bereichen sind sie ein Wettbewerber für uns, in anderen sind es Unternehmen wie IBM, HP, Oracle oder Cisco (Cisco Systems)." Die chinesischen Netzwerk-Ausrüster, die eine aggressive Preispolitik fahren, haben sich in den vergangenen Jahren zu starken Rivalen für die ursprünglichen Platzhirsche der Branche aus Europa und den USA entwickelt.

In Las Vegas wurde auch deutlich, dass nach dem Einstieg von Apple als Betreibers der zweiten großen Smartphone-Plattform in die NFC-Funktechnik bei seinen iPhones sich Anwendungen mit der Technologie ausbreiten. So kündigten auf der Technik-Messe CES in Las Vegas BMW und Mastercard an, dass die Kreditkarten mit NFC künftig als Schlüssel für den Carsharing-Dienst DriveNow eingesetzt werden können. Bei NFC (Near-Field Communication) werden Daten auf wenigen Zentimetern Entfernung kontaktlos übermittelt.

Andere Anbieter demonstrierten, wie NFC-Chips im Smartphone als Schlüssel für Hotelzimmer oder Mietwagen dienen können. Toshiba kündigte eine SD-Speicherkarte mit NFC-Funk an. LG brachte eine neue Computeruhr mit NFC mit, die auf dem Audi-Stand zum Einsatz kam. Das Startup VivaLnk zeigte ein Thermometer-Pflaster für Kinder, das die Temperatur per NFC überträgt.

"Die Anwendungsmöglichkeiten werden jetzt nur noch von der Fantasie der Entwickler gebremst", sagte der Chef des führenden NFC-Chipentwicklers NXP der Deutschen Presse-Agentur in Las Vegas. Die Firma selbst demonstrierte in Las Vegas, wie eine Uhr mit NFC beim Bezahlen an der Kasse eingesetzt werden kann. NXP werde aber grundsätzlich eine neutrale Rolle als Technologie-Provider einnehmen: "Wir wollen die Schweiz des NFC-Ökosystems sein."

Als es die Technologie es im ersten Anlauf nicht in den Markt schaffte, sei man bei NXP sehr frustiert gewesen, sagte Clemmer. "Wir hatten die Technologie fertig - und sechs, sieben Jahre kam niemand." Als er vor sechs Jahren zum Unternehmen dazustieß, sei erwogen worden, NFC aufzugeben./so/DP/edh

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