Talanx setzt in der Industrieversicherung aufs Auslandsgeschäft

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Versicherungskonzern Talanx will sein Industrieversicherungsgeschäft weiter nach vorn bringen. Vor allem im Ausland soll das Geschäft kräftig wachsen. Zwei Drittel der Bruttoprämien in der Industrieversicherung will der MDAX-Konzern demnächst im Ausland erzielen.

   "Für das Jahr 2019 rechnen wir mit mehr als drei Milliarden Euro Bruttoprämie im profitablen Auslandsgeschäft", sagte Vorstandschef Herbert K. Haas auf dem Capital Markets Day in Hannover. "Gleichzeitig erwarten wir eine deutliche Ertragsverbesserung im Inland." Das inländische Industriegeschäft schwächelt, Haas hatte im August gesagt, das Wachstum in dem Bereich werde "überschaubar bleiben, wenn nicht leicht zurückgehen".

   2014 hat Talanx in der Industrieversicherung 4,03 Milliarden Euro an Bruttoprämien verbucht. Davon stammten rund 2,3 Milliarden Euro aus dem Ausland.

   Um die Ziele für 2019 zu erreichen, soll die Bruttoprämie aus dem Auslandsgeschäft in der Industrieversicherung um mehr als 5 Prozent im Jahresdurchschnitt steigen. Dabei setzt die Talanx-Tochter HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, die den Bereich führt, zum einen auf Schwellenländer, zum anderen in Europa vermehrt auf kleinere und mittelständische Unternehmen als Kunden.

   Im Sachen Profitabilität liegt das Mittelfrist-Ziel laut Talanx unverändert bei einer kombinierten Schaden-Kostenquote von etwa 96 Prozent. Im ersten Halbjahr 2015 lag die Quote in der Industrieversicherung bei 98,7 Prozent, im Vorjahr bei 103,0 Prozent. Die Quote setzt Kosten und Schäden in Relation - je niedriger sie ausfällt, desto profitabler arbeitet die Versicherung.

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   September 17, 2015 04:06 ET (08:06 GMT)

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