20.11.2015 14:20:00
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TUI Österreich senkt die Reisepreise für viele Flugdestinationen
Grund dafür seien die gesunkenen Kerosinpreise und das erhöhte Flugangebot am Markt. Die Preise für Fernreiseziele bleiben den Angaben zufolge auf Vorjahresniveau. Bei Urlaub in den USA schlägt beispielsweise der ungünstige Euro-Dollar-Kurs durch. Bis Ende Februar gebe es zudem noch für 1.382 Hotels Frühbucher-Rabatte, mit denen man bis zu 40 Prozent pro Person und Nacht sparen könne. Die durchschnittliche Ersparnis für frühe Bucher liegt den Angaben zufolge bei 15 Prozent.
Der Sommer 2016 ist seit rund drei Wochen buchbar und erste Trends zeichneten sich bereits ab, berichtete TUI-Österreich-CEO Dirk Lukas heute, Freitag, vor Journalisten in Wien. "Senkrechtstarter sind Mallorca und Kreta - nicht zuletzt aufgrund des hohen Flugangebots", ergibt ein Blick auf die erste Buchungszeit. In der Ferne seien das Trendziel Nummer eins des kommenden Sommers die USA; dahinter folgen Afrika mit Mauritius, die Seychellen und Ostafrika. Neu im Programm hat TUI Italien und Bulgarien als Flugdestinationen. Auch nach Kroatien gibt es neue Flugverbindungen.
Über Preisnachlässe bis zu 10 Prozent will die TUI wieder mehr österreichische Urlauber nach Tunesien locken. "Wir haben vier Vollcharter eingekauft und stellen ab Mai vier Flüge zusätzlich pro Woche nach Enfidha bzw. Djerba in den Markt, die bereits buchbar sind", so Weddig. Flugpartner hierfür sei die Tunis Air. Zudem fliegt die TUI weiterhin dreimal pro Woche nach Tunis.
Das abgelaufene Tourismusjahr, das bei TUI Ende Oktober endet, sei trotz einer Reihe von Herausforderungen in einigen Zielgebieten gut verlaufen. "Bis Mitte Juni lief es sogar hervorragend", so Lukas. Dann kam es zu dem Anschlag in Tunesien, "der das Land von der Reiselandkarte vollständig eliminiert hat", so der TUI-Österreich-Chef. Es folgte das Referendum über die Sparauflagen der westlichen Geldgeberländer in Griechenland, "das Gott sei Dank positiv ausging und dann einen enormen Buchungsboom auslöste". In der Türkei sorgten die anstehenden Wahlen, der Syrienkonflikt und die Flüchtlingsthematik für Unsicherheiten.
Doch wann immer etwas passiere, sei die TUI mit ihrem Krisenmanagement-Team "sehr gut aufgestellt, um die Urlaubsströme rasch entsprechend umzuleiten", sagte Lukas unter Verweis auf das TUI-Trading-Team für Flugsteuerung. "Das Umbuchen von Fliegern muss meist innerhalb von Stunden passieren." Jüngstes Beispiel sei der Flugzeugabsturz auf der Halbinsel Sinai mit 224 Toten vom Oktober". "Auf einen Schlag ist Sharm el-Sheikh von der Fluglandkarte gelöscht gewesen."
Nicht zuletzt wirkte sich auch das hierzulande prächtige Sommerwetter auf das Geschäft mit internationalen Reisen aus. "Bei der Hitze blieben die Leute in Österreich - das beeinträchtigt uns natürlich schon", hieß es bei der TUI. Im abgelaufenen Tourismusjahr sei die TUI betreffend Volumen und Passagierzahlen "im Grunde eben ausgestiegen", so Lukas. Griechenland war betreffend Buchungssteigerung "der absolute Gewinner"; die Nummer zwei war Spanien, das als Destination von der Nachfrageschwäche nach islamischen Länder eindeutig profitierte. "Die Türkei blieb für uns als Flugveranstalter aber absolut gesehen das wichtigste Zielgebiet", betonte Lukas.
Im Winter 2015/16 hätten die islamischen Länder nach wie vor eine Nachfrageschwäche. Dies sei im Moment auch bei Buchungen für Ägypten zu spüren, das normalerweise um diese Jahreszeit eine Hauptdestination ist. Dafür liefen die "Kanarischen Inseln" diesen Winter - wie schon seit Jahrzehnten - "hervorragend".
Innerhalb des TUI-Konzerns wurde in den vergangenen zwei Jahren massiv umstrukturiert. Bis zum Sommer 2015 war TUI Österreich eigenständiger Veranstalter für Reisen. Es gab Pläne den Österreich-Zweig komplett nach Deutschland zu verlegen, doch es kam letztlich anders: Veranstalter ist zwar nun die Muttergesellschaft TUI Deutschland, doch die Flugverantwortung und das Trading (General Sales) blieben per Anfang November bei der TUI Österreich GmbH, die zur TUI Austria Holding gehört. "Die Reorganisation seit 2013 ist mit Herbst 2015 abgeschlossen - wir werden unsere Marktführerschaft halten, wenn nicht ausbauen", erklärte Lukas.
(Schluss) kre/stf
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