Aktie gibt nach 20.02.2014 10:15:32

TUI-Großaktionär Fredriksen versilbert Anteile

Er wird künftig mit weniger als 5 Prozent an dem Touristikkonzern aus Hannover beteiligt sein. Gleichzeitig stockt die spanische RIU Gruppe, die zahlreiche Hotels betreibt, ihren TUI-Anteil für rund 60 Millionen Euro auf, was knapp 2 Prozent entspricht, und wird so zum zweiten Großaktionär an der TUI. Bislang hielt RIU etwa 6 Prozent.

Der Ausstieg von Fredriksen kommt für das TUI-Management nicht völlig überraschend. "Ohne konkrete Anhaltspunkte zu haben, sind wir immer stärker zu der Bewertung gekommen, Monteray könnte bei dem heute attraktiven Kursniveau unserer Aktie mittelfristig den Ausstieg bei der TUI AG vorbereiten, um sich dann wieder stärker auf ihre Kerngeschäfte zu fokussieren," schrieb TUI Vorstandsvorsitzender Friedrich Joussen am Donnerstagmorgen den Mitarbeitern in einer internen E-Mail, in die das Wall Street Journal Deutschland Einsicht hatte.

Das Wall Street Journal Deutschland hatte bereits am Mittwochabend unter Berufung auf Insider über die Veränderung in der TUI-Aktionärsstruktur berichtet.

Joussen, ehemaliger Chef von Vodafone in Deutschland, steht jetzt seit mehr als einem Jahr an der Spitze der TUI. Er hat dem Touristikunternehmen eine radikale Rosskur verschrieben, um wieder Geld zu verdienen, was unter seinem Vorgänger Michael Frenzl noch verbrannt wurde. Dementsprechend legt der Kurs des Papiers seit seinem Amtsantritt um rund zwei Drittel zu.

Die Aktie wird jetzt ob des höheren Streubesitzes attraktiver, er steigt auf rund 66 von zuvor 48 Prozent. Im Zuge des Fredriksen-Ausstiegs investieren auch Joussen, sein Finanzchef Horst Baier sowie der Aufsichtsratschef Klaus Mangold in die TUI. Sie wollen Aktien für zusammen 1 Million Euro kaufen.

Größter Einzelaktionär bleibt die russische S-Group Travel Holding von Alexej Mordaschow, die mit 26 Prozent an der TUI beteiligt ist.

Fredriksens Monteray hat Ende vergangenen Jahres alle Aktien an der TUI-Schwester TUI Travel verkauft. Der norwegische Reeder lag in der Vergangenheit auch häufig mit dem TUI-Management im Clinch. In den vergangenen Monaten hatte sich das Verhältnis aber normalisiert. Auf der TUI-Hauptversammlung in der vergangenen Woche trat Monteray nicht mehr in Erscheinung.

DJG/kla

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February 19, 2014 15:07 ET (20:07 GMT)

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Von Archibald Preuschat und Markus Klausen

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