07.07.2015 12:25:46
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Die nächsten Akte im griechischen Drama
7. JULI
- Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone kommen um 18.00 Uhr in Brüssel zu einem Sondergipfel zusammen, um nach dem klaren Nein der Griechen zu Spar- und Reformauflagen über einen Ausweg aus der Krise zu beraten. Zur Vorbereitung des Gipfels treffen sich um 13.00 Uhr die Euro-Finanzminister.
- Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras vor dem Euro-Sondergipfel dazu aufgefordert, noch in dieser Woche konkrete Pläne für mittelfristige Reformen vorzulegen.
- Die Zeit drängt, weil die finanzielle Lage in Griechenland immer prekärer wird. Die Krise der Banken wirkt sich immer stärker auf die Gesamtwirtschaft aus. Sie droht, die Wirtschaft des südeuropäischen Landes komplett abzuwürgen.
- Zuletzt zog auch die Europäische Zentralbank (EZB) nochmals die Daumenschrauben an. Die griechischen Banken müssen mehr Sicherheiten einreichen, um sich mit lebensnotwendigen Notkrediten eindecken zu können. Der Schritt wirkt sich zwar nicht direkt auf die Höhe der Notfallkredite aus. Doch ist nunmehr umso weniger klar, wie lang sich die griechischen Geldhäuser noch über Wasser halten können.
- Das weitere Vorgehen der EZB hängt davon ab, wie die Treffen der Eurogruppe und der Euro-Gipfel verlaufen. Der EZB-Rat wird voraussichtlich am Mittwoch über die Ergebnisse beraten, aber auch frühere Beratungen sind nicht ausgeschlossen.
- Wie es für die Banken weitergeht, hängt entscheidend von der EZB ab. Ihr stehen verschiedene Möglichkeiten offen - sie könnte die Notfinanzierung der Banken auf dem gegenwärtigen Stand belassen, sie verschärfen oder sogar ganz einstellen. Im letzteren Fall würde sie Griechenland aus der Eurozone herausdrängen.
- Die griechischen Banken halten auch am Dienstag und Mittwoch ihre Tore geschlossen. Das schon bisher geltende Limit für Abhebungen am Geldautomat bleibe mit 60 Euro aber unverändert, sagte die Chefin des griechischen Bankenverbandes, Louka Katseli. Auch die Börse in Athen bleibt bis Mittwoch geschlossen.
10. JULI
- Schatzwechsel über 2 Milliarden Euro werden fällig.
13. JULI
- Nächstes reguläres Treffen der Eurogruppe Brüssel.
- Griechenland muss 452 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen.
14. JULI
- Rückzahlung von Staatsanleihe in Yen, Volumen umgerechnet rund 88 Millionen Euro.
17. JULI
- Schatzwechsel über 1,0 Milliarden Euro werden fällig.
- Zinsen über 71 Millionen Euro für dreijährige Anleihe nach britischem Recht werden fällig.
16. JULI
- Treffen des EZB-Rats
20. JULI
- Griechenland muss Schulden in Höhe von 3,5 Milliarden Euro an die EZB zurückzahlen. Experten sehen diesen Termin als entscheidend an. Wenn die Griechen am 20. Juli nicht zahlen, wird allgemein erwartet, dass die EZB das Land und die Banken komplett vom ELA-Programm abschneidet. Geschieht dies, werden die Banken aller Voraussicht nach zusammenbrechen und die Regierung wird eine neue Währung drucken müssen.
- Tilgung von Anleihen über 25 Millionen Euro an Anleihen an die Europäische Investitionsbank (EIB).
31. JULI
- Moody's prüft Griechenland-Rating.
7. AUGUST
- Schatzwechsel über 1 Milliarde Euro werden fällig.
13. AUGUST
- BIP-Daten zum 2. Quartal (1. Veröffentlichung)
14. AUGUST
- Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.
20. AUGUST
- Griechenland muss weitere 3,2 Milliarden Euro an die EZB und nationale Zentralbanken tilgen.
28. AUGUST
- BIP-Daten zum 2. Quartal (2. Veröffentlichung)
3. SEPTEMBER
- Treffen des EZB-Rats
4. SEPTEMBER
- Zahlung von 301 Millionen Euro an den IWF.
- Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.
11. SEPTEMBER
- S&P prüft Griechenland-Rating.
- Schatzwechsel über 1,6 Milliarden Euro werden fällig.
14. SEPTEMBER
- Griechenland muss 339 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen.
16. SEPTEMBER
- Griechenland muss 565 Millionen Euro beim IWF tilgen.
21. SEPTEMBER
- Griechenland muss 339 Millionen Euro an den IWF überweisen.
9. OKTOBER
- Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.
13. OKTOBER
- Griechenland muss 452 Millionen Euro beim IWF ablösen.
15. und 16. OKTOBER
- EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs
1. NOVEMBER
- Griechenland muss rund 150 Millionen Zinsen an den IWF zahlen
6. NOVEMBER
- Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.
13. NOVEMBER
- Fitch prüft Griechenland-Rating.
- BIP-Daten zum 3. Quartal (1. Veröffentlichung)
20. NOVEMBER
- Moody's prüft Griechenland-Rating.
27. NOVEMBER
- BIP-Daten zum 3. Quartal (2. Veröffentlichung)
7. DEZEMBER
- Griechenland vor Rückzahlung von 301 Millionen Euro an den IWF.
11. DEZEMBER
- Schatzwechsel über 2,0 Milliarden Euro werden fällig.
16. DEZEMBER
- Griechenland muss 565 Millionen Euro an den IWF tilgen.
17. und 18. DEZEMBER
- EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs
21. DEZEMBER
- Griechenland muss 339 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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July 07, 2015 06:15 ET (10:15 GMT)
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