Aktie schwach 14.04.2014 18:00:00

Symrise erwägt Kapitalerhöhung zur Finanzierung von Milliarden-Kauf

Analysten begrüßten indes den Schritt des Aromen- und Duftstoffherstellers, der strategisch sinnvoll sei und deshalb auch den vergleichsweise hohen Kaufpreis rechtfertige. Zum Handelsschluss büßten die Symrise-Titel 2,22 Prozent auf 35,050 Euro ein. Damit konnten die Papiere ihre Verluste vom Vormittag, als sie bis auf 33,820 Euro gefallen waren, zumindest etwas reduzieren. Der Index der mittelgroßen Werte ging mit einem Minus von 0,96 Prozent über die Ziellinie. Anfang März waren Symrise-Aktien mit 37,68 Euro noch auf ein Rekordhoch geklettert.

Der geplante Zukauf der französischen Diana-Gruppe für knapp 1,3 Milliarden Euro soll sich für Symrise rasch auszahlen. Der Kauf des Lieferanten in der Lebensmittel-, Tiernahrungs- und kosmetischen Industrie untermauere alle strategischen und finanziellen Ziele, hieß es in einer Präsentation. Symrise werde sein profitables Wachstum fortführen und peile bis 2020 ein Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent pro Jahr an. Die hohe Profitabilität von Diana mit einer Marge von rund 21 Prozent unterstütze die Margenziele (Ebitda bezogen auf Umsatz) des MDax-Konzerns von 19 bis 22 Prozent.

KAUFPREIS ERSCHEINT HOCH

Der Kaufpreis erscheine teuer, kommentierte ein Händler. Der Finanzierungsmix aus Aktien und Schulden belaste die Titel. Dagegen stießen die Pläne von Symrise bei Analysten auf ein positives Echo. Sollte die Übernahme gelingen, würden die Holzmindener zum führenden Aromenlieferanten für die Tierfutterindustrie, schrieb etwa Analyst Thomas Maul von der DZ Bank. Angesichts der starken Marktposition und des überdurchschnittlichen Wachstums des französischen Unternehmens erscheine der etwas ambitionierte Kaufpreis gerechtfertigt. Strategisch sei die Transaktion, zu deren Finanzierung Symrise wohl eine rund zehnprozentige Kapitalerhöhung benötige, sinnvoll.

Durch den Zukauf sollte der Wert von Symrise um einen Euro je Aktie steigen, hieß es bei der Commerzbank. Diana ergänze das Portfolio des deutschen Aromenherstellers hervorragend - vor allem bezüglich der Technologie der Pflanzenzellkultur sowie des Tiernahrungsgeschäfts. Analystin Yasmin Moschitz hob zudem die bereits hohe operative Marge von Diana hervor.

ANALYSTIN: 'KURSSCHWÄCHE IST KAUFCHANCE'

Analystin Evgenia Molotova von der Privatbank Berenberg sprach von einer sehr attraktiven Akquisition. Dianas Marktposition bei natürlichen Inhaltsstoffen und Tiernahrung sei sehr stark. Der Kaufpreis erscheine zwar hoch. Strategisch sei die Akquisition aber in jedem Fall sinnvoll, lautete auch ihr Urteil. Anleger sollten Kursschwächen der Symrise-Aktien nutzen, um ihre Positionen aufzustocken.

Da es bereits Pressegerüchte bezüglich einer Übernahme gegeben habe, dürfte die Transaktion nicht wirklich überraschen, schrieb Equinet-Analystin Nadeshda Demidova. Die Akquisition sei eine gute Ergänzung. Sie helfe dem deutschen Aromenhersteller, Marktanteile zu gewinnen und somit in puncto Profitabilität zum Rivalen Givaudan aufzuschließen. Auch wenn der Kaufpreis auf den ersten Blick hoch erscheine, liege er im Rahmen dessen, was derzeit für Übernahmen in der Branche gezahlt werde./gl/jha/ajx/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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