13.02.2015 16:46:48

Symbolischer Erfolg für Athen: Name 'Troika' verschwindet

Erster kleiner, symbolischer Erfolg für die neue Athener Links-Rechts-Regierung im großen Schuldendrama: Die "Troika" heißt jetzt "Die Institutionen". Der bei den Griechen seit Jahren verhasste Begriff "Troika" für die Kontrolleure der internationalen Geldgeber EU, EZB und IWF soll aus dem diplomatischen Sprachgebrauch verbannt werden.

"Wir nennen die "Troika" aus Rücksicht auf unsere griechischen Freunde neuerdings nicht mehr "Troika", sondern: "Die Institutionen"", verkündete der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Martin Jäger, am Freitag in Berlin. Das neue Etikett ändere aber nichts am Prüfauftrag der "Troika".

In Brüsseler Diplomatenkreisen kursierte noch ein anderer, nicht ernst gemeinter Vorschlag: "Tifkat" für "The institutions formerly known as troika" (Die früher als Troika bekannten Institutionen) - in Anspielung auf frühere Namenswechsel des US-Sängers Prince. Bei der EU hieß es zur Debatte, man könne die "Troika"-Sensibilität der Griechen verstehen, das öffentliche "Tohuwabohu" sei nun aber leicht überzogen.

Am Freitag saßen in Brüssel erstmals seit Monaten wieder die Griechen mit Vertretern von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) zusammen. Die "Troika" überwacht die Umsetzung der Reformen beim Euro-Sorgenkind. Sie wurde für die Griechen zum Inbegriff der von ihnen als Schuldendiktat empfundenen Sparauflagen für die gewährten Milliardenhilfen. "Troika"-Mitglieder mussten bei ihren Athen-Besuchen teils mit Leibwächtern geschützt werden.

dpa-AFX

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!