09.10.2013 08:19:31
|
Südafrika will BMW und andere Autobauer im Land halten
Von Alexis Flynn
LONDON--Nach den monatelangen Streiks in der Autoindustrie befürchtet Südafrikas Regierung langfristig ein Abwandern der für das Land so wichtigen Branche. Sie sucht deshalb nun das Gespräch mit ausländischen Autobauern. Der Arbeitskampf ist zwar inzwischen weitgehend beendet. Er hatte aber die Produktion bei den Herstellern selbst und bei Zulieferbetrieben stark beeinträchtigt, tausende Fahrzeuge konnten nicht wie geplant montiert werden.
BMW hatte deshalb in der vergangenen Woche bereits erklärt, Ausbaupläne in Südafrika auf Eis zu legen. Die Streiks hatten beim Münchner Konzern die Produktion von 13.000 Fahrzeugen verhindert.
Die Härte der jüngsten Tarifauseinandersetzung macht der Regierung Südafrikas Sorgen. Finanzminister Pravin Gordhan sagte nun in einem Interview, die Regierung sei an BMW herangetreten, um zu sehen, ob das Land in den Expansionsplänen des deutschen Autobauers noch eine Rolle spielen könne. BMW-Sprecher Guy Kilfoil sagte dazu, das Unternehmen würde ein solches Treffen begrüßen, glaube aber nicht, "dass irgendetwas, das der Finanzminister kurzfristig tun kann, das Arbeitsumfeld ändern würden."
BMW ist nicht der einzige Hersteller, der die Last des Tarifstreites zu tragen hat. Auch Ford, General Motors und Toyota wurden von den Arbeitsniederlegungen erwischt, die zuerst den Betrieb in ihren eigenen Unternehmen lähmte und dann den der Zulieferbetriebe. Gut sieben Wochen lang war die Produktion deshalb stark eingeschränkt. Im September brachen Südafrikas Autoexporte gegenüber dem Vorjahresmonat um 75 Prozent ein. Die Autoindustrie insgesamt verlor während der Streiks rund 60 Millionen US-Dollar pro Tag, wie aus Daten des Branchenverbandes NAAMSA (National Association of Automobile Manufacturers of South Africa) hervorgeht.
Es ist nicht das erste Mal, dass die südafrikanische Regierung bei Zusammenstößen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften vermitteln will. Ein Team unter Leitung von Vizepräsident Kgalema Mothlanthe versucht derzeit, bei Gesprächen zwischen den Gewerkschaften, Minenkonzernen und Arbeitern zu vermitteln. Streiks im Bergbausektor hatten die Förderung aus den Platin- und Goldminen stark beeinträchtigt.
Mitarbeit: Devon Maylie
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/jhe
(END) Dow Jones Newswires
October 09, 2013 01:48 ET (05:48 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 48 AM EDT 10-09-13
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu General Motorsmehr Nachrichten
02.12.24 |
Carlos Tavares: Chef der Opel-Mutter Stellantis zurückgetreten (Spiegel Online) | |
02.12.24 |
Carlos Tavares: Chef der Opel-Mutter Stellantis zurückgetreten (Spiegel Online) | |
28.11.24 |
S&P 500-Papier General Motors-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in General Motors von vor 10 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Handel in New York: S&P 500 letztendlich im Aufwind (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Optimismus in New York: So entwickelt sich der S&P 500 am Nachmittag (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Börse New York in Grün: S&P 500 im Plus (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Börse New York: S&P 500 präsentiert sich zum Start fester (finanzen.at) | |
25.11.24 |
GM set to enter Formula One motor racing under its Cadillac brand (Financial Times) |
Analysen zu General Motorsmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
BMW AG | 71,82 | 0,31% | |
Ford Motor Co. | 10,31 | -1,98% | |
General Motors | 51,10 | -2,78% | |
Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) | 166,00 | 2,47% |