Studie von EY |
30.09.2013 07:52:33
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US-Banken weitaus profitabler als europäische Geldinstitute
In den Jahren 2004 bis 2007, also vor der Finanzkrise, lagen die Nettogewinne der Top-Banken dies- und jenseits des Atlantiks nach den Angaben noch etwa auf dem gleichen Niveau. Während der Finanzkrise und in den ersten Jahren danach hätten die europäischen Banken sogar deutlich besser abgeschnitten als ihre US-Konkurrenten. EY untersuchte die Top-10 der Banken in den USA und Europa, darunter Fannie Mae, JP Morgan Chase und Bank of America auf der einen und HSBC, Deutsche Bank und BNP Paribas auf der anderen Seite.
"Die US-Banken haben die Belastungen aus der Finanzkrise schneller und konsequenter verarbeitet - Stichworte Zwangskapitalisierung und Ausweisung von Milliardenverlusten. Heute sind sie daher weitgehend frei von Altlasten und somit handlungsfähiger", sagte EY-Bankenexperte Dirk Müller-Tronnier. Gleichzeitig profitierten sie von der im Vergleich zu Europa deutlich stärkeren US-Wirtschaft und der Erholung auf dem heimischen Immobilienmarkt. Und sie seien stärker auf das Investmentbanking ausgerichtet, das derzeit dank der guten Entwicklung an den Kapitalmärkten hohe Gewinne abwerfe.
Hiesige Banken litten hingegen stark unter der schwachen Konjunktur in Europa, die zu einem steigenden Bestand an notleidenden Krediten führe. Nach Überzeugung Müller-Tronniers müssen sich Europas Banken auf eine längere Durststrecke einrichten: "Die Konjunkturkrise wird sich weiter negativ auf die Performance der europäischen Banken auswirken und eine hohe Risikovorsorge nötig machen." Weitere Belastungen aus der Staatsschuldenkrise in Form von Wertminderungen im Kreditportfolio seien ebenfalls nicht auszuschließen. "Vorerst ist also keine deutliche Verbesserung der Gewinnsituation der europäischen Banken in Sicht - zumal auch regulatorische Vorgaben den Handlungsspielraum der Banken massiv einschränken."
/hqs/DP/edh
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