26.07.2016 12:33:48

Studie: Pensionslasten in DAX-Bilanzen steigen durch Niedrigzins

   Von Hans-Joachim Koch

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Niedrigzinsen schlagen laut einer Studie zunehmend über die Pensionspläne auf die Bilanzen der DAX-Konzerne durch. Im zweiten Quartal erhöhten sich die Pensionsverpflichtungen um 7,0 Prozent auf 428,8 Milliarden Euro, wie aus Modellrechnungen des Personalberaters Willis Towers Watson hervorgeht.

   Auslöser sei der Rechnungszins gewesen, der in dem Zeitraum um 0,42 Punkte auf 1,70 Prozent gefallen ist, nachdem er bereits in den ersten drei Monaten um 0,38 Prozentpunkte gesunken war.

   Auch bei MDAX-Unternehmen macht sich diese Entwicklung bemerkbar. Hier kletterten die Pensionsverpflichtungen um 6,9 Prozent auf 67,1 Milliarden Euro.

   Das sogenannte Planvermögen, das explizit für die Zahlung der Betriebsrenten reserviert ist, erhöhte sich den Angaben zufolge bei den DAX-Konzernen um 0,4 Prozent auf 237,0 Milliarden Euro und blieb im MDAX konstant bei 27,8 Milliarden.

   Dies habe zu einer rückläufigen Ausfinanzierung geführt, dem Verhältnis von Verpflichtungen zu Rückstellungen. Unter den DAX-Unternehmen sank dieser Grad um 3,5 Punkte auf 55,3 Prozent, bei jenen des MDAX um 2,7 Punkte auf 41,5 Prozent.

   Willis Towers Watson betonte zugleich, dass die schwächere Relation keinen unmittelbaren Einfluss auf den Cashflow habe und auch die Zahlung von Betriebsrenten nicht gefährdet sei. Dennoch sei es ratsam für Unternehmen, ihre Finanzierungsstrategien an das Niedrigzinsumfeld anzupassen. Auch die Politik könne beitragen und die Rahmenbedingungen für die betriebliche Altersvorsorge weiter verbessern, um mehr Unternehmen dafür zu gewinnen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/smh/cln

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   July 26, 2016 06:23 ET (10:23 GMT)

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