Studie: 2020 ein Fünftel des Autoabsatzes in kleineren Märkten

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die großen Autohersteller werden einer Studie zufolge in Zukunft immer mehr Fahrzeuge in kleineren Märkten verkaufen. Ein Fünftel des weltweiten Neuwagenabsatzes dürfte im Jahr 2020 auf Wachstumsländer und -regionen entfallen, die nicht zu den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) gehören, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Papier der Wirtschaftsberatung Boston Consulting Group (BCG). Außerdem würden die Wachstumsraten dort bis 2020 mit sechs Prozent jährlich um das Vierfache höher sein als in den etablierten Märkten der sogenannten Triade - dazu zählt BCG neben den USA, Kanada und Europa auch Japan, Australien und Neuseeland.

    Dabei werde allerdings keiner der kleineren Märkte für sich genommen ein Absatzvolumen erreichen, das mit dem eines BRIC-Landes vergleichbar wäre, sagte Studienautor Nikolaus Lang. "Um dort erfolgreich zu sein, muss man in regionalen Clustern denken - und nicht in einzelnen Märkten."

    Zu den neuen Wachstumsmärkten gehören Asean-Staaten wie Indonesien, Malaysia und Thailand. In dieser Region werde der Neuwagenabsatz 2020 auf 4,6 Millionen Stück zulegen und damit den Absatz von Russland übersteigen. Im Nahen Osten mit Ländern wie der Türkei, Saudi-Arabien und dem Iran werden der Prognose zufolge mit 5,8 Millionen Autos mehr Fahrzeuge als in Brasilien verkauft. In den Anden-Staaten mit Argentinien, Chile und Kolumbien rechnen die Experten mit 2,9 Millionen. Nordafrika mit Algerien, Ägypten und Marokko wird den Zahlen zufolge auf 1,2 Millionen kommen./ang/DP/mmb