12.02.2016 16:15:47
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Stromkonzerne sollen Atomfonds wohl mit Cash auffüllen
BERLIN (Dow Jones)-- Die vier Atomkonzerne sollen den Atomausstieg und den Abriss der strahlenden AKWs mit Geldzahlungen absichern. Die Übertragung von Firmenanteilen als Sicherheiten will die Expertenkommission unter dem Vorsitz des früheren Umweltministers Jürgen Trittin (Grüne) hingegen nicht gestatten, wie Dow Jones Newswires aus dem Kreis der Mitglieder erfuhr.
Die Energieriesen E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW sollen demnach bis 2020 Zeit bekommen, ihre Rückstellungen in liquide Mittel zu verwandeln und den Fonds zu füllen. "Eine Stiftungslösung für den Atomausstieg ist vom Tisch", sagte eines der Mitglieder der Kommission. In der Diskussion sei allerdings noch, ob an Stelle des Fonds auch eine Art Sonderbehörde des Bundes gegründet werden könnte.
Bisher haben die vier Unternehmen 38 Milliarden Euro an Rückstellungen für den Abriss der Meiler und die Lagerung der Kernbrennstäbe gebildet. Die stecken aber teilweise in den Tochterfirmen der Konzerne und es ist derzeit unklar, wie viel Wert diese Anteile überhaupt noch haben. Mit ihren Kohle- und Gaskraftwerken machen die Versorger immer weniger Gewinn, im Gegenteil: Häufig schreiben sie rote Zahlen.
Um offene Fragen zu diskutieren, werden sich die Experten am 29. Februar zu einem zusätzlichen Treffen zusammenfinden. Ursprünglich wollte die Kommission schon in der Woche davor ihre Ergebnisse vorlegen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 12, 2016 10:05 ET (15:05 GMT)
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