03.07.2015 14:34:00
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Strom- und Gaspreise bei Landesversorgern bleiben weitgehend stabil
Beim landeseigenen Tiroler Energieversorger Tiwag ist jedenfalls eine Erhöhung der Strom- und Gaspreise in absehbarer Zeit ausgeschlossen. "Das würde die Situation auf den Großmärkten keinesfalls rechtfertigen", erklärte Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer der APA am Freitag. Ob es zu einer Senkung komme, werde sich frühestens im Herbst entscheiden, meinte Wallnöfer: "Wir werden die Preislandschaft über den Sommer genau beobachten". Aber solange die Tiwag zu den günstigsten Anbietern zähle, sieht Wallnöfer "keine besondere Veranlassung", noch günstiger zu werden.
Bedeckt hielt sich die EnergieAllianz, die gemeinsame Energievertriebsgesellschaft von Energie Burgenland AG, EVN und Wien Energie, am Freitag auf APA-Anfrage. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man zu Gas- und Strompreisen nichts sagen. "Wir beobachten die Märkte", erklärte ein Sprecher. Die Marktsituation gestalte sich derzeit jedenfalls stabil.
Der Strom- und Gaspreis bei der EVN bleibe in den kommenden Monaten stabil, sagte Sprecher Stefan Zach auf Anfrage. Er verwies auf mehrere Preissenkungen seit Jänner 2012. Der Strompreis sei in diesen dreieinhalb Jahren sechsmal (zuletzt per 1. Oktober 2014 um zehn Prozent), der Gaspreis viermal reduziert worden.
Bei der Energie Burgenland bleiben die Preise derzeit stabil, so eine Sprecherin auf APA-Anfrage. Die bisher letzte Strompreissenkung habe man mit 1. Oktober des Vorjahres durchgeführt. Damals wurde der reine Energiepreis um zehn Prozent gesenkt. Eine weitere Reduzierung um bis zu zehn Prozent lasse sich durch einen Partner Bonus erreichen, bei dem sich der Kunde für ein Jahr bindet, erläuterte die Sprecherin.
Seitens der Energie Steiermark hieß es, dass erst mit 1. April sowohl der Strom- als auch der Gaspreis um je zehn Prozent gesenkt wurden. Daher sei momentan keine weitere Preissenkung angedacht, teilte Sprecher Urs Harnik-Lauris auf APA-Anfrage mit.
Der Kärntner Landesenergieversorger Kelag wird weder Strom- noch Gaspreise senken. Wie ein Sprecher des Unternehmens auf APA-Anfrage erklärte, biete man sehr individuelle Pakete an, vom langfristigen Fixpreis bis zur Bindung an den Großhandelspreis. Da sei für jeden ein passendes Angebot dabei, lineare Preissenkungen daher kein Thema.
In Oberösterreich sind vorerst weder bei der Energie AG (EAG) noch bei der Linz AG Preissenkungen geplant. EAG-Stromkunden erhielten zu Jahresbeginn Gratis-Stromtage, was laut Unternehmen einer Senkung von 8 Prozent entspricht. Ob es 2016 zu einer Neuauflage dieser Aktion komme, sei noch nicht entschieden. Der Gaspreis wurde mit März um 5 Prozent gesenkt, derzeit gilt ein Fixpreis-Angebot bis Ende 2016. Die Linz AG hat ihren Vertrag mit Gas-Vorlieferant E.ON gekündigt, daher heißt es hier vorerst abwarten. Das Unternehmen verwies aber darauf, die Netzgebühren für Strom und Gas zu Jahresbeginn gesenkt zu haben und der günstigste Anbieter in Österreich zu sein.
Die Salzburg AG hielt sich am Freitag über geplante Änderungen bei den Strom- und Gaspreisen bedeckt. Das Unternehmen verwies jedoch auf die Tendenz der vergangenen Jahre. So wurden laut Stellungnahme beim Strom die reinen Energiepreise für Privatkunden in den vergangenen drei Jahren gleich dreimal um insgesamt 15 Prozent gesenkt. Bei einem durchschnittlichen Haushalt mit etwa 3.500 kWh-Verbrauch komme das einer Ersparnis von rund 44 Euro gleich. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Gaspreisen. Diese seien für Haushaltskunden im gleichen Zeitraum um 13 Prozent gesenkt worden. Die Ersparnis: im Schnitt 91 Euro bei 15.000 kWh Verbrauch. "Sollte sich die günstige Entwicklung auf den Energiemärkten fortsetzen, wird die Salzburg AG auch 2016 Vorteile aus der Beschaffung an ihre Kunden weitergeben", betonte das Unternehmen am Freitag.
(Schluss) itz/wim/gr/wak/hcg/we/kor/mfw/ver/fn/ggr
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