Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
30.04.2014 13:55:00

Strabag fährt Russland-Erwartungen weiter zurück

Der Anspruch, zur Nummer 1 in Europa zu werden, indem die Strabag zur Nummer 1 in Russland werde, "ist zur Zeit weniger denn je zu realisieren", erteilte Konzernchef Thomas Birtel der Russland-Phantasie beim Börsengang im Herbst 2007 endgültig eine Absage. Entsprechend wurde nun auch der Strabag-Leitsatz von "Building Europe" in "Teams work" verändert. "Diese Umsteuerung wird Augenmaß erfordern."

Im Vergleich zu den übrigen westlichen Bauunternehmen sei die Strabag, an welcher der russische Oligarch Oleg Deripaska zu fast 20 Prozent beteiligt ist, sehr wohl "stark in Russland", sagte er am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz. Innerhalb des Baukonzerns erreiche Russland aber lediglich einen Anteil von 3 Prozent an der gesamten Bauleistung.

Beim Börsengang im Herbst 2007 hatte die Strabag die Russland-Phantasie noch stark ins Rampenlicht gerückt. Bis 2014 sollte das Land zum dritten Kernmarkt - neben Deutschland und Österreich - werden. Der frühere Konzernchef Hans Peter Haselsteiner hatte sogar davon geträumt , dass Russland Deutschland als wichtigsten Auslandsmarkt verdrängen könnte.

Großprojekte wie das Olympische Dorf für die Winterspiele in Sotschi im Februar 2014 hat die Strabag 2013 abgearbeitet. Der Auftragswert belief sich auf knapp 500 Mio. Euro - ursprünglich hatte der größte österreichische Baukonzern dort mit einem Volumen von rund 1 Mrd. Euro gerechnet. Für heuer hatte die Strabag zu Jahresbeginn noch einen Jahresumsatz von 300 Mio. Euro in Russland in Aussicht gestellt.

"Wir verfolgen die aktuelle politische Entwicklung in Russland mit großer Beunruhigung und wünschen uns, dass eine Deeskalation stattfindet", nahm Birtel auf die kritische Lage in der Ukraine Bezug. In Russland mache die Strabag aber "ausschließlich private Projekte". Von da her hoffe er, dass der Einfluss auf das Geschäft des Konzerns gering bleibe.

In der Ukraine liege der Jahresumsatz des Baukonzerns bei rund 70 Mio. Euro auf vergleichsweise geringem Niveau, bei einem Gesamtumsatz des Konzerns von knapp 12,5 Mrd. Euro. Der Abschluss der beiden laufenden Hafenbauprojekte sei aber "einvernehmlich etwas erstreckt", also verschoben, worden. "Wir haben bisher sämtliche Zahlungen pünktlich erhalten", so Birtel.

(Schluss) kre/ggr

ISIN AT000000STR1 WEB http://www.strabag.com

Analysen zu STRABAG SEmehr Analysen

19.11.24 STRABAG kaufen Erste Group Bank
06.09.24 STRABAG kaufen Erste Group Bank
03.06.24 STRABAG buy Erste Group Bank
12.04.24 STRABAG buy Erste Group Bank
11.12.23 STRABAG kaufen Erste Group Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

STRABAG SE 38,95 0,91% STRABAG SE